Seit einer Woche gibt es eine neue Marke: Trevira Sinfineco. Mit diesem Label dürfen alle Textilien ausgezeichnet werden, die recycelte Produkte des Faser- und Filamentgarn-Herstellers enthalten. Das Industrieunternehmen sieht den Launch als konsequenten Schritt, Kunden zu ermöglichen, seine nachhaltigen Produkte auch als solche zu kennzeichnen. In Qualität und Performance stehen diese den Ursprungsmaterialien in nichts nach. „Wir bei Trevira wollen die Umwelt schonen und gleichzeitig wertschöpfend arbeiten. Dies sind die Kriterien unseres Nachhaltigkeitskonzepts“, so Geschäftsführer Klaus Holz.
Im Bereich Pre-Consumer-Recycling werden zum einen Reststoffe, die bei der Herstellung von Polyesterfasern und -filamenten in Bobingen und Guben verfahrensbedingt anfallen, in der Agglomerationsanlage in Bobingen wieder zu einsatzfähigen Rohstoffen aufgearbeitet. Diese Rezyklate können anschließend in den Faser- und Filamentspinnereien für neue hochwertige Produkte eingesetzt werden.
Zum anderen entsteht bei der Faserproduktion ein kleiner Anteil an Kabel, der nicht für die Konvertierung zu verwenden ist und herausgeschnitten werden muss. Anstatt dieses Material wertmindernd als Abfall zu verkaufen, wird es aufgeschnitten, in Ballen gepresst und bei einem Partner gekrempelt und gekämmt. Dadurch entsteht ein recyceltes Produkt in 1A-Qualität, für welches die GRS-Zertifizierung angefordert ist. Der recycelte Kammzug kommt wie der Konverterzug meist in Polyester-Woll-Mischungen (55 % PET / 45 % Wolle) zum Einsatz, die vor allem für Corporate Wear und Uniformen verwendet werden.
Im Bereich des Post-Consumer-Recycling bietet Trevira Filamentgarne an, die zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Als Rohstoff wird das von der thailändischen Muttergesellschaft Indorama aus Bottleflakes produziertes Regranulat genutzt. Die recycelten Chips, Fasern und Filamente von Indorama verfügen über die Zertifikate GRS (Global Recycled Standard) und RCS-NL (Recycled Claim Standard).