Das dänische Einzelhandelsunternehmen Søstrene Grene erzielte im Geschäftsjahr 2021/22 ein Rekordergebnis. CEO und Miteigentümer Mikkel Grene will, Kostensteigerungen deshalb nicht auf die Kund:innen abzuwälzen und bewusst eine geringere Gewinnmarge in Kauf nehmen.

Søstrene Grene

Kund:innen profitieren vom Rekordergebnis

Ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2021/22 erzielte Søstrene Grene. Der Umsatz des seit 2016 auf dem deutschen Markt aktiven dänischen Familienunternehmens stieg um 39 Prozent auf 1.688.984 DKK (ca. 227 Mio. EUR) und der Gewinn auf als 200 Mio. DKK (ca. 28 Mio. EUR) vor Steuern. Entgegen dem allgemeinen Trend will das Unternehmen aktuelle Kostensteigerungen deshalb nicht auf die Kund:innen abzuwälzen und bewusst eine geringere Gewinnmarge in Kauf nehmen .

„Wir haben das stärkste Geschäftsjahr unserer Geschichte hinter uns. Das liegt in erster Linie daran, dass unsere physischen Stores nach der Pandemie ein großartiges Comeback hingelegt haben“, so CEO und Miteigentümer Mikkel Grene und weiter: „Wir haben das Geschäftsjahr am 1. Mai 2021 begonnen – das bedeutet, zu einem guten Zeitpunkt nach dem sehr langen Lockdown in mehreren Märkten. Es gab einen großen Wiedereröffnungs-Hype, und wir konnten dabei zusehen, wie unsere Kunden zurückkamen. Viele sind dann nicht verreist, was uns einen historisch guten Sommer 2021 beschert hat – den besten, den wir bisher hatten."

Zudem habe das Unternehmen während der gesamten Covid-19-Zeit weiter massiv in die digitale Transformation und in das Ladenkonzept von Søstrene Grene investiert. Grene räumt jedoch ein, dass es eine turbulente Zeit war, die allen „Schwestern“ – so die interne Bezeichnung für die Søstrene Grene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – im gesamten Unternehmen außerordentliche Anstrengungen abverlangt hat. Mikkel Grene erwartet, dass das laufende Geschäftsjahr herausfordernder sein wird, unter anderem aufgrund der Weltlage mit dem Krieg in der Ukraine, der Inflation, der Konsumzurückhaltung – und auch wegen eines Sommers der wiederkehrenden Reiselust. Gleichzeitig ist er optimistisch, was die geplante Strategie angeht: „Wir sind bei Søstrene Grene in einer starken Position mit einem guten Ergebnis und einer gut umgesetzten digitalen Transformation. So können wir weiter investieren. Gleichzeitig haben wir ein Konzept, das normalerweise in Krisenzeiten gut funktioniert, weil wir niedrige Preise anbieten.“

 

„Die Preise für die Konsumentinnen und Konsumenten sollen nicht in dem Maße steigen, wie es die Preise für uns und unsere Lieferanten tun. Deshalb werden wir den größten Teil der Preiserhöhungen auffangen, anstatt sie weiterzugeben. Natürlich wird sich das im laufenden Geschäftsjahr negativ auf unsere Marge auswirken, aber bei einem so guten Ergebnis können wir es uns leisten, unseren Kundinnen und Kunden in einer Zeit, in der sie unter finanziellem Druck stehen, unter die Arme zu greifen“, erklärt Mikkel Grene.

Im Juni 2016 eröffnete Søstrene Grene in Hamburg seinen ersten deutschen Store – und ist seitdem hierzulande auf einem beeindruckenden Erfolgs- und Expansionskurs: Ganze 61 Stores zählt die Kette inzwischen in Deutschland. Damit ist Deutschland der größte Markt von Søstrene Grene und hat inzwischen sogar den Heimatmarkt Dänemark (54 Stores) überholt. Im Dezember letzten Jahres wurde das Unternehmen dafür von der Dänisch-Deutschen Handelskammer mit dem Danish-German-Business Award als „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet.

Mogens Link Schmidt ist als Director Søstrene Grene Germany verantwortlich für alle inzwischen 61 Stores der Kette in Deutschland und erklärt den Erfolg der Dänen auf dem deutschen Markt so: „Mit unseren dänischen Werten, unserer nordischen Ästhetik zu erschwinglichen Preisen und unserer besonderen Fähigkeit, ein wenig ‚Hygge‘ in den Alltag zu bringen, haben wir die Herzen der deutschen Konsumentinnen und Konsumenten im Sturm erobert.“ Und die Expansion soll weiter gehen: „Während wir mit unseren Expansionsmöglichkeiten in Dänemark an unsere Grenzen stoßen, stehen wir mit Søstrene Grene in Deutschland in vielerlei Hinsicht noch am Anfang“, so CEO Mikkel Grene. „Unser Ziel ist, in den nächsten drei bis fünf Jahren auf über 100 Stores in Deutschland zu wachsen.“

Diese Seite teilen