Galeria Kaufhof gerät immer stärker unter Druck: Nachdem der Warenkreditversicherer Euler Hermes im Juli die Deckung von Lieferantenforderungen massiv zurückgefahren hat, wird auch das Verhältnis mit Kaufhofs zweitem großen Warenkreditversicherer, der Metro-Tochter Miag immer schwieriger. Das berichtet das manager magazin.
Demnach haben die Assekuranzunternehmen Zurich, Swiss Re und Chubb, die das Miag-Volumen rückversichern, von der Kaufhof-Mutter, dem kanadischen Konzern HBC, als Sicherheit die Hinterlegung von 150 Millionen Dollar oder einer entsprechenden Bankbürgschaft verlangt – mit Fristsetzung per Mitte August. Mit einer Woche Verspätung legte HBC dann drei Bürgschaften von drei verschiedenen Banken in der geforderten Höhe vor. Auch beim dritten Warenkreditversicherer von Kaufhof, Atradius, werde das Engagement intensiv geprüft, schreibt das manager magazin weiter. Ohne entsprechende Deckung von Warenkreditversicherern schränken Lieferanten in der Regel ihre Lieferungen extrem ein oder verlangen Vorkasse.
HBC ist nicht nur als Hauptgesellschafterin der Schuldnerin HBS in der Pflicht, sondern bürgt dem Konsortium der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) nach Informationen des Magazins auch für die laufenden Mietzahlungen von Galeria Kaufhof. Diese belaufen sich jährlich auf etwa 150 Millionen Euro.