Die Schlafgewohnheiten und Bedürfnisse der Befragten. Grafik: Ikea / YouGov

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Knapp die Hälfte der Deutschen schläft schlecht

Die Nachtruhe ist für viele Deutsche wenig erholsam. Das hat jetzt eine Ikea-Studie rund um das Thema Schlaf ergeben, für die 5.000 Menschen in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen YouGov befragt wurden. Demnach schlafen 47 Prozent unter der Woche nur mittelmäßig oder schlecht. Anders sieht es im Urlaub aus. Dann schlafen 77 Prozent Befragten mindestens gut. Am Wochenende sind es noch 73 Prozent.

Bei der Ursachenforschung für die Schlafstörungen spielen Stress und Sorgen eine große Rolle. Daneben hat das Schlafzimmer einen großen Einfluss auf die Nachtruhe: Unbequeme Betten, tickende Uhren, Lärm und Licht werden als Störfaktoren genannt. Insbesondere elektronische Geräte wie Smartphones im Bett lassen die Schlafqualität unter der Woche um etwa 30 Prozent sinken.

Als Reaktion auf den schlechten Schlaf konsumieren 33 Prozent der Befragten zu viel Koffein. 44 Prozent nutzen zuckerhaltige Snacks, um wach zu bleiben. Wird schlecht geschlafen, sind knapp 40 Prozent kaum in der Lage, ihre täglichen Aufgaben zu erledigen. Fast jeder Fünfte (17%) ist der Arbeit wegen Müdigkeit bereits ferngeblieben.

Über das eigene Schlafmuster denken 67 Prozent regelmäßig nach -  Frauen dabei mehr als Männer (71% zu 62%). Besonders ausgeprägt ist das Interesse am eigenen Schlaf im mittleren Alter zwischen 45 und 54 Jahren. Daneben sind Eltern von Babys sowie von Teenagern am Schlafverhalten ihrer Kinder interessiert.

Trotz des vielen Nachdenkens findet das Thema Schlaf bei den meisten keine große Beachtung. Gefragt nach den Prioritäten landete es bei den Probanden auf Platz fünf - hinter Freizeit mit Familie und Freunden, Essen, Sport und Hobbies. Nur die persönliche Weiterbildung ist noch unwichtiger als der eigene Schlaf.

„Wir sind vermehrt starken Einflüssen ausgesetzt, die unseren Schlaf behindern“, sagt Dr. Guy Meadows, Schlafforscher und Leiter der Sleep School in London. „Nehmen Sie nur das Smartphone: Wenn wir diese kleine Taschen-Sonne zur falschen Zeit strahlen lassen – nachts – dann senden wir unserem Gehirn das Signal, wach zu werden, wenn es eigentlich schlafen sollte. Die gute Nachricht: Indem wir unsere Lebensumstände gestalten, können wir unseren Schlaf selbst verbessern.“

Und Sandra Schwertfeger, Country Interior Design Managerin bei Ikea Deutschland fügt hinzu: „Für einen erholsamen Schlaf braucht der Mensch mehr als ein bequemes Bett – er muss sich auch in seinem Zuhause wohlfühlen. Der Gang ins Bett startet eigentlich schon mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Denn wie wir diese Zeit verbringen, hat Einfluss darauf, wie gut wir schlafen werden. Wenn wir uns das bewusst machen und lernen, was unser Zuhause mit unserem Schlaf zu tun hat, können wir besser einschlummern und erholter aufwachen.“

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