Starkes Umweltengagement: Initiiert durch die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) startete vor fünf Jahren der Klimapakt der Möbelindustrie. „Der Klimaschutz ist eine Daueraufgabe für uns alle, jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. Durch den Klimapakt besitzt das Engagement der Möbelhersteller, die Treibhausgase einsparen und kompensieren, gleichzeitig eine wertvolle Symbolwirkung, die unterstreicht: Die Möbelindustrie ist sich ihrer Verantwortung für das Klima und die Menschen bewusst und sie ist bereit voranzugehen“, betont DGM-Geschäftsführer Jochen Winning.
Um die CO2-Emissionen zu bilanzieren, reduzieren und kompensieren unterstützt die DGM die Unternehmen mit Informationen zur Herangehensweise und zertifiziert sie als Teilnehmer des Klimapaktes oder auch als „Klimaneutrale Möbelhersteller“, wenn sie ihre gesamten CO2-Emissionen durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten ablösen. Ein Zertifikat kompensiert eine Tonne emittierten Treibhausgases nach Gold Standard und kostet zwischen drei und 30 Euro. Der Gold Standard umfasst ein umfangreiches Portfolio an Projekten, die sowohl die globale CO2-Bilanz verbessern als auch einen Zusatznutzen, wie etwa die Aufwertung von regionaler Infrastruktur, beinhalten.
Teilnehmende Unternehmen erhalten zur Kennzeichnung ihres Verantwortungsbewusstseins von der DGM ein aussagekräftiges Klimalabel, mit dem sie für sich und ihre Produkte werben können. „Knapp 30 deutsche und europäische Möbelhersteller haben sich dem Klimapakt bereits angeschlossen, fast 20 davon sind klimaneutral – und es werden jährlich mehr Firmen, die sich engagieren und durch uns zertifizieren lassen“, resümiert Winning.
Nach dem Vorbild der Möbelindustrie hat mit dem Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) jetzt ein weiterer Spitzenverband der deutschen Wirtschaft eine eigene Brancheninitiative gestartet. „Klimaschutz Holzindustrie“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des HDH mit der Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie, welche Teil der Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist.
Holz- und Möbelindustrie leisten durch ihren Kohlenstoff bindenden Roh- und Werkstoff von Natur aus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dennoch gibt es auch dort energieintensive Prozesse mit hohem CO2-Ausstoß. Im Rahmen der Brancheninitiative sollen diese Prozesse von den teilnehmenden Unternehmen identifiziert und ihre CO2-Emissionen schließlich reduziert sowie kompensiert werden – so wie es sich im Klimapakt für die Möbelindustrie bewährt hat. Ein weiterer Schritt sieht die Zertifizierung klimaneutraler Produkte vor.
„Die Holzindustrie und die Möbelindustrie gehen mit ihren Brancheninitiativen voran, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und um wichtige Zeichen innerhalb der deutschen Wirtschaft zu setzen. Denn weder darf wirtschaftliches Handeln losgelöst von den wichtigen Klimazielen der Bundesregierung, der EU und der Vereinten Nationen gesehen werden. Noch dürfen wir unsere Daueraufgabe, das Klima zu schützen, in der gegenwärtigen Pandemie vernachlässigen“, schließt Jochen Winning.