Andreas Mundt äußerte sich zum geplanten Beitritt von KHG bei VME Union.

Bundeskartellamt

KHG wird nicht Mitglied bei VME Union

Befürchtungen eines Riesenverbandes vom Tisch: Das Bundeskartellamt hat das Verwaltungsverfahren wegen des beabsichtigten Zusammengehens der Möbeleinkaufskooperationen VME Union  und KHG (Krieger/Höffner-Gruppe) nach Aufgabe des Vorhabens eingestellt. Da das Vorhaben offensichtlch keinen Erfolg gehabt hätte, haben sich die Beteiligten jetzt für den Rückzug entschieden. Zur Begründung heißt es von Seiten des Bundeskartellamts: Die VME Union (einschließlich des mit VME kooperierenden Küchenhandelsverbandes MHK) ist die größte Einkaufskooperation für Möbel in Deutschland. Zusammen mit KHG hätte der neue Verband Marktanteile im deutschen Möbelhandel und insbesondere im Bereich des Küchenhandels erreicht, die die kartellrechtlichen Grenzen zulässiger Einkaufskooperationen deutlich überschritten hätten.

Nachdem das Bundeskartellamt den Beteiligten seine Bedenken informell mitgeteilt hatte und auch Gespräche über Modifikationen die Bedenken nicht ausräumen konnten, wurde das Vorhaben jetzt aufgegeben.

"Dass die meisten Möbelhändler in Deutschland Einkaufskooperationen angehören, ist kartellrechtlich aktzeptabel und aufgrund der vielfach klein- und mittelständisch geprägten Marktstruktur auch sinnvoll, um im Einkauf wie im Verkauf mit den ,Großen' wie Ikea und XXXLutz konkurrieren zu können. Das Bundeskartellam steht derartigen Kooperationen nicht im Wege", so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Allerdings seien die europaweit geltenden Maßstäbe und Grenzen für die Größe einer Kooperation zu beachten. "Diese waren nach den vorläufigen Erkenntnissen des Bundeskartellamts in diesem Fall klar überschritten. Bei der Beurteilung solcher Kooperationen müssen wir immer auch eventuelle Nachteile für die Verbraucher sowie für die Marktgegenseite also hier kleine und mittelständische Möbelhersteller im Blick haben."  

 

 

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