Die 1-Euro-Shops wie edi, Mäc Geiz und Euroshop ziehen mit Macht in die Innenstädte.

BBE Handelsberatung

Keine Angst vor 1-Euro-Shops

In vielen deutschen Innenstädten etablieren sich immer mehr 1-Euro-Shops wie Tedi, Mäc Geiz oder Euroshop. Die BBE Handelsberatung bezieht jetzt Stellung zu dem Expansionsdrang der Billiganbieter: "Die 1-Euro-Shops führen zum Teil zu einem schleichenden Niveauverlust. Die steigende Zahl dieser Läden ist aber auch eine logische Folge der zunehmenden Polarisierung in der Bevölkerung. Immer mehr Verbraucher müssen jeden Euro dreimal umdrehen", erklärt BBE-Geschäftsführer Joachim Stumpf.

Der Erfolg gibt dem Konzept der Billiganbieter recht. Die Kunden nehmen die Angebote gerne wahr. Dennoch sieht Stumpf keinen Grund in Alarmstimmung zu verfallen: "Der gesamte Bereich der 1-Euro-Shops wird nicht mehr als 0,5 Prozent des gesamten deutschen Einzelhandelsmarktvolumens erreichen."

Dennoch drängen die Billig-Läden zunehmend auch in die Mittelstädte, wo es aufgrund von Leerständen günstige Gewerbeimmobilien zu mieten gibt. Ein paar Fakten dazu: In Deutschland gibt es nun schon 224 Mäc Geiz-Filialen, über 125 Euroshops und mehr als 150 Tedi-Märkte eröffnen jährlich. Tedi schreibt auf seiner Homepage: "Wir suchen stets neue Ladenlokale, um unser mittelfristiges Ziel, 1.000 Filialen im deutschsprachigen Raum, zu erreichen." Oft suchen die Händler gezielt die Nähe von frequenzstarken Lebensmittelhändlern auf.

1-Euro-Shops zeichnen sich vor allem durch rasch wechselnde Angebote aus. Meistens besteht das Produktspektrum aus Saisonware (Schulanfang, Garten, Weihnachten) und alltäglichen Gebrauchsartikeln (Süß- und Schreibwaren, Drogerieartikel etc.). Außerdem werden oft Restbestände, Auslaufmodelle, Überproduktionen, Insolvenzmasse oder Produkte zweiter Wahl abverkauft. "Es ist unbestritten, dass die angebotene Ware wirklich günstig ist. Am Ende ist der Einkaufswagen voll und der Geldbeutel auch. Bei den Kunden bleibt das Gefühl, richtige Schnäppchen ergattert zu haben. Studien zeigen, dass der Anteil der Schnäppchenjäger in Deutschland inzwischen bei 35 Prozent liegt. Das ist eine nicht zu unterschätzende Zielgruppe," meint Stumpf.

Was ist Ihre Meinung? Beeinflusst das Wachstum der Billigheimer den Einzelhandel in den Innenstädten? Wir freuen uns über Ihren Kommentar...

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