Wer geht Steinhoff als nächstes in die Fänge? lautete die Headline der Titelgeschichte in der Juli-Ausgabe der "möbel kultur". Diese Frage kann nun beantwortet werden: Es ist die südafrikansiche Möbel-, Schuh-, und Textil-Handelskette Pepkor. Laut "Wirtschaftsblatt.at" hat der Steinhoff-Konzern, der zurzeit seinen Börsengang in Frankfurt vorbereitet, für 5,7 Mrd. Dollar mehr als 92 Prozent der Anteile übernommen. Der Handelsfilialist betreibt über 3.800 Dependance in Australien, Polen, Tschechien, der Slowakei und Afrika.
Verflechtungen zwischen Steinhoff und dem Noch-Eigentümer Christoffel Hendrik Wiese gab es allerdings auch schon vorher. Denn Wiese, der über ein geschätztes Vermögen von fünf Mrd. Dollar verfügen soll, sitzt bereits im Aufsichtrat von Steinhoff. Finanziert werde der Deal überwiegend durch Ausgabe neuer Aktien.
Pepkor erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 30. Juni) ca. 3,5 Mrd. Dollar Umsatz, davon 63 Prozent in Südafrika, 23 Prozent in Australien und neun Prozent in Osteuropa. Steinhoff erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012/14 umgerechnet etwa 10,35 Mrd. Dollar. Der neue Konzern wird nach der Übernahme mehr als 6.000 Standorte betreiben. Ziel sei es, weltweit unter die Top 5 der Non-Food-Discounter aufzurücken. Dieser Idee ist Steinhoff nun ein deutliches Stück näher gekommen.