Der Kohlenpott bleibt weiter möbelmäßig heiß umkämpft. So einigte sich Ostermann gerade mit dem Planungsauschuss laut "WAZ" auf einen Kompromiss in Sachen Fachsortimente für die geplante Erweiterung des Standortes in Bottrop auf 50.000 qm. GPK & Co. sollen dort auf 3.300 qm beschränkt bleiben. Paradox an dieser Lösung ist, dass das Begros-Mitglied zurzeit bereits 3.600 qm für Randsortimente betreibt, sich also künftig im Zuge der Vergrößerung für das Angebot dieser Produkte verkleinern muss. Für Ostermann bleibt diese Entscheidung dennoch schwer verständlich, da in der Nachbarstadt Duisburg, wo Ostermann ebenfalls 50.000 qm neu bauen will, 5.000 qm für Fachsortimente genehmigt wurden. Höffner, der dort auch 50.000 bauen will, darf dort sogar 20 Prozent der Gesamtfläche mit anderen Waren als Möbeln bestücken.
Auch Wettbewerber Finke bleibt im Pott rührig am Ball. Allerdings buhlt er nicht um weitere Quadratmeter am Standort Oberhausen, sondern machte durch eine besondere Auszeichnung von sich reden. Als erstes Möbelhaus im Gebiet erhielt Finke vom Einzelhandesverband Ruhr das Siegel "Generationsfreundliches Einkaufen?. Nach Angaben der "WAZ" hatten im Vorfeld speziell geschulte, anonyme Tester vom Handeslverband HDE überprüft, z. B wie Eltern mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollatoren bedient werden. In 58 verschiedenen Kriterien wurde Finke auf den Prüfstand gestellt. Größere Umbauten seien zur Zertifizierung jedoch nicht notwendig gewesen, berichtete Hausleiter Michael Wildenau. Mit einem Testergebnis von 97 Prozent werde Finke in hervorragender Weise dem generationsfreundlichen Einkaufen gerecht, so Gerd Lepges, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes in Oberhausen.
Bundesweit verfügen 3.000 Unternehmen über das HDE-Siegel, das drei Jahre Gültigkeit hat und mit dem eine kostenpflichtige Zertifizierung verbunden ist.