Messestand-Gestaltung von Kartell

imm cologne

Italienische Hersteller zeigen 2012 massiv Flagge

Italienisches Design ist (wieder) in Köln zuhause. Vom 16. bis 22.01.2012 ist die Möbel- und Einrichtungskultur der Designer-Nation mit seinen führenden Lifestyle-Marken wieder in voller Stärke auf der imm cologne vertreten. Bereits ein halbes Jahr vor dem Messe-Event steht die Teilnahme von bis dato 60 italienischen Ausstellern fest. Darunter Top-Marken wie B&B Italia, Cierre, Desalto, Driade, Living Divani und Kartell, die ihr Sortiment und ihre Neuheiten im Design-Segment "pure" präsentieren.

Schon letztes Jahr war auch Kartell wieder auf der imm cologne zu Gast, und Dr. Claudio Luti, Vorsitzender von Kartell, begründet dies vor allem mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Standorts: "Historisch gesehen war Deutschland schon immer einer der wichtigsten Auslandsmärkte für Kartell. Die Anwesenheit auf der Messe und die Eröffnung von sechs Flagships in den vergangenen Jahren sind ein Zeichen für unser Engagement, auf deutschem Boden und auf dem deutschen Markt tiefe Wurzeln zu schlagen. Aber Deutschland ist für Kartell nicht nur ein vorrangiger Markt, sondern auch das wichtigste Tor zu den osteuropäischen Staaten. Wir glauben, dass es entscheidend ist, in Deutschland auf angesehenen Messen wie der imm cologne vertreten zu sein."

Unter anderem aufgrund der frühzeitigen Buchung vieler Italiener sind die drei Ebenen der Halle 11 bereits zu diesem Zeitpunkt bis auf Restflächen belegt. 2012 reiht sich auch Porro wieder in die Reihe klangvoller Namen ein; die von Designerlegende Piero Lissoni als Art Director geführte Möbelmarke zeigt Objekte und Systeme von renommierten Gestaltern wie Christophe Pillet, Werner Aisslinger, Front Design, Jean-Marie Massaud, Giorgio Cazzaniga, Wolfgang Tholk und Decoma Design.

Damit dürfte Italien die stärkste ausländische Fraktion auf dem ersten Messe-Highlight des Jahres für die Branche werden, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. "Unsere Gespräche mit den Ausstellern und ihre Zufriedenheit mit der letztjährigen Messeperformance signalisieren, dass die zwischenzeitliche Zurückhaltung der Italiener damit wohl endgültig aufgegeben wurde", wertet Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, die Situation.[page_break]

Die vom Statistischen Bundesamt erhobenen Außenhandelsdaten unterstreichen diese Einschätzung: Im Jahr 2010 exportierte Italien 14,5 Prozent der Gesamtproduktion von Möbeln nach Frankreich, 10,4 Prozent nach Großbritannien, 10,3 Prozent nach Deutschland und 9,3 Prozent nach Russland. Umgekehrt bekam Italien 21,9 Prozent seiner Möbel aus China und 13,6 Prozent aus Deutschland. Schon diese Zahlen zeigen, wie wichtig für beide Möbelnationen die gegenseitigen Märkte sind. Zudem ist Deutschland Italiens wichtigstes Lieferland für Zulieferprodukte und Maschinen im Möbelbereich. Damit ist Deutschland für Italien neben Frankreich und Großbritannien der wichtigste Absatzmarkt. Schaut man sich die Außenhandelsstatistik im Verlauf über die vergangenen 15 Jahre an (siehe Verlaufsgrafik), wird die Bedeutung des großen deutschen Marktes deutlich. Die über die Jahre abnehmende Entwicklung hat dabei verschiedene Ursachen. Zum einen polarisiert der Möbelmarkt preislich auch in Deutschland, sodass asiatische ? vor allem chinesische ? preiswerte Möbel immer größere Absatzchancen haben. Zum andern haben sich viele italienische Möbelhersteller in den vergangenen Jahren auf die "emerging markets" konzentriert und den deutschen Markt ein wenig aus den Augen verloren. Die imm cologne 2011 stellte für diesen Trend eine Wendemarke dar, wie auch die Anmeldelage zur imm cologne 2012 bestätigt. Dabei spielte letztes Jahr die gute Performance des deutschen Marktes eine Schlüsselrolle.

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