Es gibt Neuigkeiten im Fall Steinhoff: Interpol ist eingeschaltet, um den Fahndungsdruck zu erhöhen, und ein Insolvenz- und Sanierungsexperte soll im eigenen Aufsichtsrat helfen, den angeschlagenen Konzern in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.
Südafrikas Polizei, konkret die im Fall Steinhoff zuständige Hawk-Einheit, hat Interpol um Hilfe gebeten, in Bezug auf die Ermittlungen gegen Conforama in Frankreich und Mattress in den USA. Es gehe in drei Klageverfahren um Betrug, Diebstahl, Erpressung und Urkundenfälschung, erklärte Hawks-Chef Godfrey Lebeya bereits am Mittwoch den Abgeordneten in Kapstadt. Namen der Beschuldigten nannte er zwar nicht, doch dass der abgetauchte Ex-CEO Markus Jooste im Zentrum der Nachforschungen steht, ist mehr als wahrscheinlich.
Derweil hat Steinhoff den Insolvenz- und Sanierungsexperten Paul Copley in seinen Aufsichtsrat berufen. Er soll als unabhängiger „Supervisory Director“ fungieren und ist ab sofort in beratender Funktion tätig. Copley ist ehemaliger Partner der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers International (PWC), die als Externe die Bilanzen von Steinhoff geprüft haben.