Leo Lübke hat für Interlübke einen Insolvenzantrag gestellt.

Interlübke

Insolvenz-Antrag gestellt

Interlübke hat gestern beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Norbert Küpper aus Verl bestellt. "Wir kämpfen um die Fortführung von Interlübke", erklärte der Geschäftsführende Gesellschafter Leo Lübke. Er führt das Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück, das zuletzt 35 Mio. Euro Jahresumsatz schrieb, in dritter Generation.

Gekämpft wird schon länger, doch der Turnaround gelang nicht. Nachdem Interlübke noch im Frühjahr mit der Umfrage "Wie wohnen die Deutschen" positive Schlagzeilen machte und stolz 75. Geburtstag feierte, kündigte Leo Lübke bereits Ende Mai einen Personalabbau um 40 Mitarbeiter bis zum Jahresende 2012 an, um "mit 250 Beschäftigten ab 2013 die Marke Interlübke weiterhin auf Zukunftskurs zu halten". Ziel war es, den Betrieb zu verschlanken, das Produktprogramm wettbewerbsfähiger zu gestalten und die Kapazitäten durch Auftragsproduktionen auszulasten.

Auch aktuell bestehen, laut Pressemitteilung, für eine positive Bewertung und eine weitere Sanierung gute Voraussetzungen. "Wir haben als Unternehmen das Ziel, zügig die weitere Restrukturierung anzugehen", so Leo Lübke. Dafür hat das Unternehmen bereits am 20. Oktober einen fünfköpfigen vorläufigen Gläubigerausschuss konstituiert.

Der Betrieb läuft weiter, Interlübke ist auf der Orgatec dabei. "Wir glauben an Interlübke, ebenso an die Loyalität des Standortes und der Kunden. Unser Unternehmen hat über Jahrzehnte hinweg Wohnkultur ,made in Rheda-Wiedenbrück' auf internationalen Märkten geprägt und sich konsequent weiterentwickelt. Diese langjährige Prägung und Weiterentwicklung ist die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter", wird Leo Lübke in der Pressemitteilung zitiert.

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