Was viele Branchenkenner in den letzten Wochen bereits befürchetet haben, ist nun Realität. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins "Econo" hat Hukla Gengenbach Antrag auf Insolvenz gestellt. Betroffen sind rund 280 Mitarbeiter am Tradionsstandort Gengenbach. Vorläufige Insolvenzverwalter ist Harald Kroth von der Acherner Kanzlei Schultze & Braun.
Mitte Januar, noch kurz vor der Kölner Möbelmesse, hatten die beiden holländischen Investoren Mathias van Roij und Richard Seelen - die Hukla erst im September 2011 von Steinhoff gekauft hatten - die Marke Hukla sowie die Produktionsstandorte in Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) und Polen mit insgesamt 300 Mitarbeitern an die Polipol-Gruppe verkauft. Hier handelt es sich um die Werke in denen vordergründig Fernsehsessel produziert werden. Polipol will Hukla (als Schiene bei Polinova) im Fernsehsesselbereich positionieren. "Wir sehen riesige Potenziale, die Marke bei Fernsehsesseln zurück zu alter Stärke zu führen. Die Übernahme passt perfekt in unser Portfolio. Hukla hat nach wie vor einen sehr guten Namen", sagte Polipol-Geschäftsführer Marc Greve dazu.
Unklar war indes, wie es mit der Gengenbacher Polstermöbel GmbH weitergeht. An einem tragfähigen Konzept werde gearbeitet, hieß es im Januar noch. Doch daraus ist nun nichts geworden.
Und auch bei der Hukla Matratzen GmbH drängen Händler und Verbände auf eine Entscheidung. Hier besteht noch Hoffnung. Nach Angaben von "Econo" ist die Matratzenfabrik in Haslach nicht von der Insolvenz betroffen.