Frankreich bleibt das stärkste Exportland für die deutsche Möbelindustrie, wenngleich die Ausfuhren dorthin im ersten Halbjahr 2023 um 3,1 Prozent sanken.

VDM

In der Schweiz zugelegt – Chinaexporte sinken

Insgesamt um 2 Prozent konnten die deutschen Möbelhersteller im ersten Halbjahr 2023 ihre Exportumsätze steigern (News und Link). Der Blick auf die Auslandsmärkte spiegelt die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der hohen Energiepreise und der Aufwertung des Euro wider, interpretiert der VDM dieses Ergebnis. In den meisten europäischen Ländern ging der Absatz vor dem Hintergrund der hohen Inflation, der gesunkenen Kaufkraft und der abflauenden Bautätigkeit zurück.

Frankreich belegt nach wie vor Platz eins im Ranking der wichtigsten Exportmärkte mit einem leichten Minus von 3,1 Prozent auf knapp 700 Mio. Euro, gefolgt von der Schweiz und Österreich. „Besonders erfreulich ist vor diesem Hintergrund die Steigerung der deutschen Möbelausfuhren in die Schweiz mit plus 7 Prozent auf rund 660 Mio. Euro.“, sagte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth. Bei den Exporten nach Österreich wurde ein Rückgang um 8,4 Prozent auf gut 510 Mio. Euro verzeichnet.

Die Exportmärkte außerhalb Europas entwickelten sich im bisherigen Jahresverlauf unterschiedlich. Die deutschen Möbelexporte in die USA gingen im ersten Halbjahr um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Dieser Rückgang muss vor dem Hintergrund der deutlichen Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar relativiert werden. Die deutschen Möbelexporte nach China sanken leicht um 3,8 Prozent. Dagegen entwickelten sich die Exportmärkte am Persischen Golf aus Sicht der deutschen Möbelindustrie ausgesprochen positiv. Die Ausfuhren in die Vereinigten Arabischen Emirate legten im ersten Halbjahr um 86 Prozent zu. Das traditionelle Drehkreuz für den gesamten Nahen und Mittleren Osten wies damit die höchste Steigerungsrate unter den wichtigsten Exportmärkten der deutschen Möbelindustrie auf.

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