Im Prozess um die Schieder-Pleite sagte jetzt Ex-Finanzvorstand Gert-Peter Maekelburger aus. Er war im Januar 2007 an die Konzernspitze berufen worden und ist nun ebenfalls angeklagt. Der Vorwurf: Für den zuletzt bewilligten Überbückungskredit in Höhe von 64,65 Mio. Euro soll die Bilanz um 41,4 Mio. Euro geschönt worden sein. Trotzdem trat Maekelburger in den Zeugenstand - um einen Beitrag zur Wahrheitsfindung zu liefern, zitiert ihn die "Neue Westfälische". Nach Angaben der Zeitung räumte er ein, möglicherweise Fehler gemacht zu haben. Doch der Überblick sei schwer gefallen, weil fast die ganze Controllingspitze den Konzern verlassen habe. "Ich saß als armes Würstchen mit nur zwei Controllern da", so Maekelburger laut der Zeitung.
Am 8. März sei er mit Rolf Demuth nach London gefahren, um das Vertrauen der Banker zu gewinnen. Dort habe Demuth sogar auf den in der Bilanz falsch angegebenen Forderungsverzicht von 16,5 Mio. Euro hingewiesen. Doch eine Reaktion habe es darauf nicht gegeben. Bis zuletzt habe der Hedgefonds Cheney Capital noch Hoffnung für Schieder gehabt.