Über 3.560 Personalprofile von Menschen aus der Möbelbranche, die in leitender Funktion tätig sind, hat die Personal- und Unternehmensberatung TRUB angelegt. Das repräsentative Ergebnis lautet, dass in der Möbelbranche das Durchschnittsalter bei 52,3 Jahren liegt. Es sei nicht ungewöhnlich, dass das Durchschnittsalter von Personen mit Führungsverantwortung höher liegt, weil bei entsprechenden Jobs auch eine längere Ausbildungszeit und in der Regel mehrere Karriere-Steps vorhergehen, heißt es von der Thaddäus Rohrer Personal- und Unternehmensberatung dazu. Als Referenzwert dienen Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2020. Demnach betrug das durchschnittliche Alter von allen Beschäftigten in Deutschland 43,8 Jahre. Der ermittelte Wert signalisiert dennoch Handlungsbedarf an vielen Stellen, denn die Generation der Baby-Boomer erreicht nun das Rentenalter oder steht kurz davor, weshalb sich der daraus resultierende Engpass weiter verschärfen wird.
„Wir sehen, dass es sich lohnt, in junge Menschen zu investieren und sie gezielt zu einer Führungspersönlichkeit zu entwickeln. Studien zeigen, dass es keinen statistischen Zusammenhang zwischen Führungserfahrung und Führungsqualität gibt. Mit anderen Worten: Es ist durchaus möglich, 20 Jahre lang schlecht zu führen. Deshalb ist die Förderung junger Talente so wichtig und eine wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel auf Leitungsebene“, sagt Thaddäus Rohrer.
Hoffnung hegen die Personalberater von TRUB darüber hinaus in Bezug auf Themen wie Künstliche Intelligenz oder eine reformierte Einwanderungspolitik, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken können. „Bei alldem ist aber wichtig zu beachten, dass KI nicht als Ersatz für Fachkräfte gedacht ist, sondern als Unterstützung und Ergänzung, um Engpässe zu bewältigen und Arbeitsprozesse zu optimieren. Sie wird das Problem aber nicht lösen“, so Senior Berater Martin Mainka.
„Es hilft nichts, darauf zu hoffen, dass die Welt sich ändert. Jedes Unternehmen, das eine Zukunft haben möchte, sollte sich daran machen, eine Personalstrategie zu entwickeln, die unterschiedliche Maßnahmen umfasst: Ausbildung, Talentförderung, Weiterbildung, Nachfolgemanagement, Recruiting und die Anwendung neuer Technologien. Um sich ein solches Instrumentarium anzueignen, ist es ratsam, sich Know-how und die praktische Unterstützung von externen Personalprofis zu sichern“, ergänzt Thaddäus Rohrer.
Sie interessieren sich für Ausbildungs- und Personalthemen? Dann schauen Sie sich das neue Event unserer Schwesterzeitschrift „möbelfertigung“ im Dezember in Löhne an: Unter dem Motto „Personal Innovationen“ sprechen Experten und Top-Speaker über aktuelle Trends im Personalmarkt und zeigen Lösungen auf, wie dem Fachkräftemangel in den Unternehmen entgegengewirkt werden kann. Das Event gliedert sich in einen Vortragsteil mit fesselnden und kompetenten Keynotes und einen Workshop-Teil mit fünf Masterclasses in denen ausgewählte Themen vertieft werden. Weitere Informationen gibt es unter https://www.moebelfertigung.com/personaltage-loehne-2023