Trotz aller Herausforderungen konnte die Heimtextil-Branche im ersten Halbjahr 2022 bei allen Produktsparten ein Umsatzplus vermelden. Wie das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz mitteilte, wurden textile Bodenbeläge verstärkt nachgefragt. So lag der Gesamtumsatz um 14 Prozent und der Absatz um zehn Prozent über dem Vorjahr. Das Exportgeschäft verzeichnet ein Umsatzplus von 14 Prozent. Allerdings beziehen sich diese positiven Entwicklungen fast ausschließlich auf den Consumer-Bereich. Der Objektbereich hingegen bekam auf Eis gelegte Projekte und Bauvorhaben sowie verringerte Einzelflächen – u. a. aufgrund der Verlagerung der Geschäftstätigkeit vieler Auftraggeber ins Homeoffice – zu spüren. Ebenso fragten Airlines weniger Bodenbelag an, da der Flugverkehr noch nicht das Niveau vor Corona erreicht hat.
Möbel- und Dekostoffe sowie Gardinen konnten in den ersten sechs Monaten 2022 um drei Prozent zulegen. Motor für die Entwicklung war dabei u.a. die gute Inlandsnachfrage mit einem Umsatzplus von zehn Prozent. Das Exportgeschäft dagegen ging um sechs Prozent zurück. Die Exportquote sank damit um vier Prozentpunkte auf 41 Prozent.
Bettwaren erzielten aufgrund der guten Nachfrage bei Kopf- und Kleinkissen, Steppdecken sowie Unterbetten und Matratzenauflagen ein Umsatzplus von sieben Prozent. Der Exportumsatz kletterte um 12 Protent und der Inlandsumsatz um vier Prozent nach oben.
Trotz der guten Entwicklung darf nicht vergessen werden, dass alle Produktsparten weiterhin mit Lieferengpässen bei Materialien zu kämpfen haben. Und auch die expoldierenden Energiepreise stellen eine große Herausforderung dar.