Der "Branchenreport Garden Living" vom IFH Köln und dem IVG zeigt, dass der Handel die Umsatzpotenziale im Outdoor-Bereich nicht vollständig ausnutzt.

IFH Köln und IVG

Handel nutzt Umsatzpotenzial im Outdoor-Bereich nicht aus

Konsumenten denken bei Gartenmöbeln und -accessoires nicht in Produktkategorien, sondern in Themen- und Bildwelten. Im Handel werden Gartenartikel aber häufig noch alleinstehend präsentiert – und dadurch Umsatzpotenzial verschenkt. Das zeigt der „Branchenreport Garden Living“ des IFH Köln in Kooperation mit dem Industrieverband Garten (IVG). Die Studie hat den Outdoor-Markt zum ersten Mal sowohl qualitativ als auch quantitativ unter die Lupe genommen.

„Die Herausforderung für den Handel ist, die Kunden zu inspirieren. Das bedeutet: Weg vom Produktfokus, hin zu produktübergreifenden Themenwelten. In der Umsetzung am Point of Sale können sich Händler zum Beispiel an der Kojenpräsentation der Badausstellungen im Sanitärfachhandel oder den Musterräumen beim Branchenprimus Ikea orientieren“, rät Christian Lerch, Consultant am IFH Köln.

Aktuell umfasst der Garden-Living-Markt 24 Warengruppen und ein Umsatzvolumen von insgesamt 11,6 Mrd. Euro. Ein Viertel des Wertes entfällt dabei auf Produkte, die nicht den klassischen Gartensortimenten entstammen. Die meisten Überschneidungen gibt es mit Bauelementen: Neben Metallgartenzäunen und Markisen trägt auch die umsatzstarke Warengruppe der Wintergärten dazu bei.

Durchschnittlich geben Verbraucher für die Inneneinrichtung pro Quadratmeter 9,80 Euro aus – für den Quadratmeter Gartenfläche sind es nur 1,90 Euro. Das bedeutet, dass der Umsatz für Indoor ist etwa fünfmal so hoch ist, wie der für den Outdoor-Bereich.

Außerdem hat die Erhebung gezeigt, dass vor allem Frauen mittleren Alters mit höherem Einkommen zu den Gartenenthusiasten – der Zielgruppe Nummer eins für den Outdoor-Markt – zählen. Sie kaufen Ihre Gartenprodukte oft im Baumarkt, aber verstärkt auch in Gartencentern oder im Möbelhandel.

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