Mit einem fulminanten Aussteller-Angebot wartete die gestern zu Ende gegangene Maison & Objet in Paris auf. Ob Tischkultur, Deko- und Geschenkartikel, Möbeldesign für In- und Outdoor oder frische Ideen von Jungdesignern - die Kreativ-Messe bot Inspirationen ohne Ende und machte ihrem charmanten Slogan "Paris Capitale de la Création" einmal mehr alle Ehre. Zwar war der Besucher-Andrang in den Hallen in Villepinte nicht ganz so gewaltig wie in den Jahren zuvor, das tat der Messe allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil. So konnten sich die immer noch zahlreichen Besucher ganz ohne lästiges Geschiebe und Gedränge durch die Ausstellung und die teilweise recht schmalen Gänge bewegen.
Besonders sehenswert: die Design-Show "Now! Design á vivre" in Halle 7, die jetzt bereits zum 10. Mal stattfand. Anlässlich dieses Jubiläums präsentierten in der Halle 7B neben dem Kreativ-Franzosen schlechthin, Philippe Starck - zum "Creator of the year" auserkoren - noch 10 weitere bemerkenswerte Designköpfe ihr Können. Darunter Philippe Nigro und Marie-Aurore Stiker-Metral, die u.a. schon mit ihren Produkten für Ligne Roset von sich reden machten. In Halle 7A gaben sich erneut die internationalen Premium-Hersteller ihr Stelldichein. Darunter diverse Italiener wie Magis, Zanotta, Molteni&C und Gervasoni. Aber auch Deutsche wie Authentics, Spanier wie BD Barcelona Design und Lladró, Dänen wie Norman Kopenhagen oder Türken wie Gaia & Gino waren dort vertreten. Verständlicherweise nicht unbedingt mit vielen Neuheiten, die dann doch vorzugsweise im April in Mailand präsentiert werden. Die eine oder andere Überraschung gab es aber durchaus zu entdecken.
Die "Scènes d'intérieur" (Möbel, Tabeltop und Design) und die "Éditeurs" (Textilien) waren erstmals in der Halle 5B zusammengefasst, weil diesmal insgesamt weniger Editeure vertreten waren als in den letzten Jahren. Der Grund: Die Textilisten hatten sich mit der Messeleitung nicht über die Höhe der Entschädigung für die '09 wegen des Sturms ausgefallenen Messetage einigen können. Deshalb hatten sie es vorgezogen ihre eigene Veranstaltung außerhalb der Messe in der Pariser Innenstadt zu organisieren: die sogenannte "Déco off". Und auch die war - entgegen anfänglicher Befürchtungen - ausserordentlich gut besucht. Die diversen Showrooms von Sahco, Kinnasand, Pierre Frey, Kenzo und vielen anderen drohten zuweilen aus allen Nähten zu platzen!
Die Stimmung sowohl auf der "Déco off" als auch auf der Messe ließ nichts zu wünschen übrig und war - wie zuvor schon auf der Heimtextil, der Domotex und der imm cologne - ausgesprochen optimistisch.
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