„Typen machen Marke“: Unter diese drei knackigen Worte stellte diesmal der KüchenTreff sein Jahrestreffen am vergangenen Wochenende in Berlin. Ein Aufruf zum individuellen Storytelling, kreativen Service und Schritthalten mit den digitalen Vermarktungstrends. Sechs Workshops gaben den 270 Gästen (62 Mitgliedshäuser) Anstöße, die drängenden Herausforderungen in der Branche zu bewältigen.
„Monteure gesucht“ lautete beispielsweise ein Thema, zu dem der KüchenTreff derzeit die Möglichkeiten auslotet, mit den eigenen Mitgliedern regionale Handwerker-Pools unter Verbandsregie zu gründen. „Nachfolger gesucht“ war die andere existenzielle Problematik, auch wenn dem KüchenTreff als relativ jungem Verband hier noch die größere Welle bevorsteht. Zur Profilierung spielt weiterhin der Kundenservice eine zentrale Rolle. Auf der Basis von Kundenbewertungen bei Google und dem Branchenportal KüchenAtlas wurden in Berlin je drei Händler in drei Kategorien mit einer Urkunde prämiert. Und um sich mit „geprüfter Servicequalität“ aus der Masse abzuheben, können sich die Händler (übrigens nicht nur die des KüchenTreff) künftig ebenso vom Bundesverband mittelständischer Küchenfachhändler (BMK) in Kooperation mit der Firma Globis zertifizieren lassen. Drei Pilothäuser haben den umfangreichen Servicecheck inklusive Vor-Ort-Besuch bereits bestanden.
Immer wieder geht es außerdem um den perfekten Auftritt, zu dem ein durchgängiges Erscheinungsbild am POS gehört. Dies wurde nun in einem „Marken Handbuch“ niedergeschrieben und reicht vom Logo (jetzt leicht überarbeitet im roten Quadrat) bis zur Fassadengestaltung und zu sämtlichen Werbemitteln. Dank der Fachkompetenz von Timo Genzen, der 2018 in den Verband kam, konnte zudem das Onlinemarketing für alle Mitglieder einem Update unterzogen werden – mit Potenzial für neue Profilierungschancen.
Der Verband insgesamt hat ein recht gutes Jahr 2018 hinter sich. Um über 7 Prozent konnte der Außenumsatz zulegen. In Deutschland schlossen sich 13 neue Mitglieder dem KüchenTreff an, sodass es jetzt 235 Mitglieder bzw. 282 Studios sind. In den Benelux-Ländern wurden allein 12 Händler gewonnen, was auch schon 122 bzw. 134 Küchenstudios ausmacht. Ein Topergebnis, denn die niederländische Tochter wurde erst vor sechs Jahren gegründet. Alles zusammen sind nun also 416 Häuser im KüchenTreff organisiert. Ein weiterer Meilenstein wurde kürzlich mit KüchenTreff Austria gesetzt, wo Landesmanager Dietrich Franz seine Landsleute für die Spezialitäten im Verbandsportfolio begeistern soll. Die nächste Gelegenheit dazu sind die Küchenwohntrends in Salzburg (8. bis 10. Mai).
Mehr von der KüchenTreff-Tagung lesen Sie in der April-Ausgabe der „möbel kultur“.