Gestern fand in Essen die Gläubigerversammlung von Galeria Karstadt Kaufhof statt. Sechs Stunden lang hatten sie mit der Geschäftsleitung, dem Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz und Sacherwalter Frank Kebekus gerungen. Dann stand fest: Die Gläubigerversammlung hat dem Insolvenzplan zur Rettung der letzten großen deutschen Warenhauskette zugestimmt, heißt es bei „tageschau.de“. Das Insolvenzfahren soll nach den Plänen der Unternehmensführung noch in diesem Monat abgeschlossen werden. Der Warenhausriese könne sich dann voraussichtlich schon im Oktober wieder ohne insolvenzrechtliche Einschränkungen und schuldenfrei dem Wettbewerb um die Kunden stellen, betonte Müllenbach.
Für die Gläubiger bedeutet der Schritt den Verzicht auf einen Großteil des Geldes, das ihnen der Warenhauskonzern noch schuldet. Insgesamt müssen die Lieferanten, Vermieter und sonstigen Gläubiger nach Medienberichten die stolze Summe von mehr als zwei Mrd. Euro aufgeben. Abgesehen davon werden 47 von 172 Filialen nicht mehr zu retten sein, sodass es auch um 4.000 bis 5.000 Stellen geht, die gestrichen werden. Die Gewerkschaft Ver.di und der Betriebsrat wollen weiter um jeden Arbeitsplatz kämpfen.
"Der heutige Tag ist der Startschuss für einen Neuanfang, denn unser Unternehmen hat jetzt wieder eine gesunde Basis und die Aussicht auf eine sichere Zukunft“, schrieb GKK-Chef Miguel Müllenbach in einem Brief an die Mitarbeiter.