Mit einem Umsatzplus von 5,6 Prozent hat die gesamte deutsche Holzindustrie das vergangene Jahr abgeschlossen. Wie der Hauptverband der deutschen Holzindustrie (HDH) heute mitteilte, wurden bei den Unternehmen Waren im Wert von 30,4 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 1,7 Mrd. mehr als 2009.
Die Verluste aus 2009 (-12,2 %) konnten damit allerdings erst um knapp die Hälfte wieder ausgeglichen werden, gibt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer der Spitzenverbände der Deutschen Holz- und Möbelindustrie, zu bedenken. Zudem schnitt die Holzindustrie, verglichen mit dem gesamten verarbeitenden Gewerbe in Deutschland, dass im vergangenen Jahr 14,6 Prozent mehr Umsatz erzielte, unterdurchschnittlich ab.
Die Möbelindustrie als größte Sparte der Holzindustrie erwirtschaftete im vergangenen Jahr 15,8 Mrd. Euro und steigerte ihren Umsatz damit um 2,2 Prozent, nach einem Minus von 11,5 Prozent 2009. Dabei konnten die Wohnmöbel (Ess- und Schlafzimmer- sowie Polstermöbel) um 4,8 Prozent zulegen, die Küchenmöbelindustrie um 1,6 Prozent. Das Inlandsgeschäft verbesserte sich um zwei Prozent, der Export um 2,5 Prozent "In diesem Jahr rechnen wir für die deutsche Möbelindustrie mit einem weiteren Umsatzanstieg zwischen zwei und drei Prozent", erklärt Dirk-Uwe Klaas. "Um auf das Umsatzniveau von 2008 zu gelangen, braucht die deutsche Möbelindustrie noch weitere drei gute Jahre. Sorgen bereitet unserer Industrie dabei allerdings die nach wie vor steigenden Materialpreise, insbesondere beim Holz."
Insgesamt waren in der deutschen Holzindustrie im vergangenen Jahr 151.070 Menschen in 993 Betrieben beschäftigt.