Hettich lag mit dem Umsatz von 2011 erstmals über Vor-Wirtschaftskrisenniveau.

Hettich

Fünf Prozent Umsatzplus

Erfolgreiches Jahr: Hettich erwirtschaftete im Jahr 2011 einen Umsatz von 815 Mio. Euro. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2010: 773 Mio. Euro). Zudem liegt das Unternehmen erstmals über den Umsätzen vor der Wirtschaftskrise.

Der Auslandsanteil lag wie im Vorjahr bei 67 Prozent. "Grundsätzlich ist unser Geschäftsjahr Spiegelbild der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung", erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Andreas Hettich. "So lief es 2011 in Zentral- und Nordeuropa ganz ordentlich, in Deutschland sogar gut, während sich die Situation in Südeuropa schlecht bis katastrophal darstellt. Leider ist dort noch immer keine Erholung in Sicht, sondern die schlechten Tendenzen setzen sich eher fort. Das gilt sowohl für Spanien als auch Italien."

Der nordamerikanische Markt blieb ebenfalls schwach. Hingegen gestaltete sich das Geschäft von Hettich in Osteuropa gut. Asien befindet sich weiter auf Wachstumskurs.

Das Ergebnis war aufgrund der deutlich gestiegenen Materialkosten und hohen Aufwände in Instandhaltung und Marketing rückläufig. "Wir sind mit dem Ergebnis nur eingeschränkt zufrieden, wir hatten uns mehr erwartet", räumt Dr. Andreas Hettich ein. "So haben uns die steigende Rohstoffpreise natürlich getroffen, weshalb wir in manchen Bereichen die Preise erhöhen mussten. Und auch 2012 wird es wohl Preiserhöhungen geben."

Weltweit investierte Hettich im Jahr 2011 mehr als 100 Mio. Euro in Produkte, Anlagen und Gebäude. Dabei war die Gesamtinvestition von circa 80 Mio. Euro in das neue Schubkastensystem "ArciTech" die bisher größte Einzelinvestition in der Hettich Unternehmensgeschichte. So lag auch der Schwerpunkt der Investitionen an den Standorten Kirchlengern/Bünde und Frankenberg.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg um mehr als 400 auf circa 5900 Mitarbeiter (2010: circa 5500). Davon waren deutlich mehr als 3000 Mitarbeiter in Deutschland tätig.

2012 baut das Unternehmen sein Logistikzentrum aus. Dabei wird die Fläche des Hochregallagers, der Fördertechnik sowie der Logistikhalle um 2.300 Quadratmeter wachsen. Im Mai 2012 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Auch in die technische Ausbildung investiert das Unternehmen. So soll es in diesem Bereich zukünftig pro Jahr 40 statt wie bisher 27 Auszubildende pro Jahrgang geben. "Wir sehen hier einen großen Bedarf", so Dr. Andreas Hettich. "Deshalb setzen hier langfristig auf eigene Mitarbeiter als Facharbeiter und bilden verstärkt aus. Dies ist eine ganz wichtige Investition in die Zukunft des Unternehmens."

Insgesamt erwartet das Unternehmen 2012 ein moderates Wachstum, aufgrund der Einführung von Neuprodukten, in einem konjunkturell jedoch schwierigen Umfeld.

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