HDE/VZBV

Fordern niedrigere Strompreise für Einzelhändler und Verbraucher

Nach Auffassung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) gehören zu einem wirkungsvollen und effizienten Corona-Konjunkturpaket zwingend die Abschaffung der Stromsteuer sowie eine weitere Absenkung der EEG-Umlage. Diese Maßnahmen würden die Kostenbelastung von Einzelhandel und Verbrauchern senken und gleichzeitig die Kaufkraft sowie die Binnenkonjunktur stärken. Eine Reduktion des Strompreises um fünf Cent pro Kilowattstunde könnte den Handel um 1,75 Mrd. Euro entlasten, so die Verbände.

Die Höhe der zusätzlichen Absenkung der EEG-Umlage für Handel und private Verbraucher könnte sich dabei am Umfang der besonderen Ausgleichsregelung orientieren. So würde das System der EEG-Umlage auch ein Stück gerechter werden. Denn die Handelsunternehmen und die privaten Verbraucher seien in besonderem Maße von den hohen Stromkosten betroffen. Beide zahlen laut Pressemitteilung überproportional in das System ein.

Obwohl Handel und Verbraucher über die EEG-Umlage für die Förderung der erneuerbaren Energien bereits bezahlen, müssten sie für den gleichen Strom zusätzlich die Stromsteuer aufbringen. Diese sollte deshalb kurzfristig zumindest für den Strom aus erneuerbaren Energien entfallen und auf längere Sicht dann auf das europäische Minimum abgesenkt werden.

Niedrigere Strompreise hätten sogar einen positiven Effekt auf das Erreichen der Klimaziele. Denn so würde der sektorenübergreifende Einsatz von Strom in den Bereichen Wärme und Verkehr gefördert. Das trage dazu bei, Wärmepumpen und Elektroautos finanziell attraktiver zu machen als beispielsweise Ölheizungen. In Kombination mit dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien ließe sich die Dekarbonisierung der Energieversorgung wesentlich schneller verwirklichen.

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