Vor der heutigen Bund-Länder-Runde zur Corona-Strategie haben sich VDM und BVDM bei der Politik für die Beibehaltung einer abgesicherten und gestuften Öffnungsstrategie eingesetzt. In einem Schreiben an die Chefs der Staatskanzleien betonen beide Verbände, das diese Schritte nach zehn Wochen Handelsschließungen eine erste Stabilisierung innerhalb der Branche zeigen würden. Sie fordern deshalb, die Öffnungsstrategie auch bei wieder steigendem Infektionsgeschehen nicht sofort zurückzunehmen und führen folgende Faktoren an, die berücksichtigt werden sollten:
- "Daten des RKI belegen, dass sowohl das individuelle Infektionsrisiko als auch der Anteil am gesamten Infektionsgeschehen im Einzelhandel niedrig sind.
- Der Möbelhandel mit seinen großflächigen Häusern verfügt über ausreichend Abstandsflächen und kann mit erprobten Hygienekonzepten einen besonders kontaktarmen Einkauf garantieren.
- Die aktuellen Regelungen zu Einzelberatungsterminen (Click&Meet) samt einer Abstandsfläche von 40 Quadratmetern pro Kunde müssen auch bei höherem Infektionsgeschehen beibehalten werden, um dringende Ersatzbeschaffungen – etwa im Falle von Umzügen – zu ermöglichen.
- Ein wiederholter Wechsel zwischen Öffnung und Schließung der Handelsflächen verursacht enorme Anpassungen und Kosten in der gesamten Produktions- und Logistikkette.
- Neben dem Inzidenzwert sollten weitere Faktoren, wie etwa der Ort des Infektionsgeschehens, die betroffene Altersgruppe, die Testfrequenz oder die Beanspruchung des medizinischen Versorgungssystems berücksichtigt werden."