Die Endkunden in den Fokus rücken will das Forschungsprojekt „Furniture 2025“, das gestern bei den Verbänden der Holz- und Möbelindustrie im MARTa in Herford vorgestellt wurde. Die zentrale Frage lautet dabei: Wie können Handel, Industrie und Zulieferer die aus den Marktveränderungen resultierenden Erfolgs- und Wachstumspotenziale für sich gemeinsam nutzen und erfolgreich umsetzen? Denn nur wenn die Branche versteht, was die Endkunden wirklich bewegt, könne diese sich in eine erfolgreichere Zukunft bewegen. Denn die Herausforderungen vor denen die Branche steht, sind gewaltig – u. a. durch die Marktkonzentration, Rabatte, fehlende Innovationen und die Digitalisierung, die aber auch enorme Chancen durch mehr Transparenz biete.
Initiatoren des Projekts sind die Unternehmensberatung Titze aus Neuss, in Person von Branchenkenner Winfrid Titze, Prof. Dr. Jürgen Franke, Hochschule Osnabrück, der sich bereits seit 2003 immer wieder mit Möbelthemen beschäftigt, und Günther Möller, „Markenpapst“ von der Unternehmensberatung Hermann, Möller + Partner aus München.
Eigentlich ist jedem in der Branche natürlich bewusst, dass das Erkennen der Bedürfnisse der Endkunden ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Aber – so heißt es von den drei Protagonisten, werde der Verbraucher immer noch nicht wirklich ernst genommen. Der Endkunde stehe immer noch nicht im Mittelpunkt der Wertschöpfung. Deshalb soll dieser jetzt – in einem ersten Schritt – in einer umfassenden Studie mit insgesamt 3.000 Befragten durchleuchtet werden. Denn sicher ist, dass sich das Kaufverhalten, nicht nur durch E-Commerce, massiv verändert. In einem zweiten Schritt sind Strategieworkshops vorgesehen. Dort sollen die Erkenntnisse zu einer optimalen Ergebnisverwertung führen.
Und nun ist die Branche aufgerufen, mitzumachen. Dabei werden sowohl Möbelhändler und -hersteller, als auch Zulieferer angesprochen. Start war gestern mit der ersten Vorstellung des Projekts in Herford vor rund 20 Branchenvertretern. Bis April soll nun die Fragebogenerstellung unter Einbeziehung der Anregungen der Teilnahme finalisiert werden. Noch vor dem Sommer findet die Umfrage/Endkundenanalyse statt. Im Herbst sollen die Ergebnisse vorliegen, mit denen dann bis Ende des Jahres in den Workshops gearbeitet wird. Mindestens zehn Teilnehmer müssen sich finden, damit das Projekt läuft. Weitere Infos gibt es hier. Mehr dazu lesen Sie in der März-Ausgabe der „möbel kultur“.