Zwei Mal musste der Termin geschoben werden, bis endlich der „KüchenTreff des Jahres“ wieder möglich wurde. Am vergangenen Wochenende, erstmals im Juni, war es dann soweit: Rund 350 Teilnehmer:innen kamen in Bremen zusammen, um drei Tage voller Emotionen zu erleben. Was schon am Freitagabend, nach der internen Sitzung, einen ersten Höhepunkt fand: die nachgeholte Abschiedsfeier für Franz Bahlmann, die Mitarbeiter, Industriepartner und andere Weggefährten in der Union-Brauerei unterhaltsam und mit viel Herz gestalteten. Vom Mitverbandsgründer Ferdinand Schöppich, der noch einmal an den ursprünglichen Zusammenschluss der Starbeka-Händler 1995 erinnerte, über die sehr persönliche „Laudatio“ von Ex-Nobilia-Geschäftsführer Dr. Oliver Streit sowie den speziellen Franz-Brötchen der Partneragenturen Flotho und ieQ-Systems bis zum Dankeschön des KüchenTreff-Teams in Wildeshausen: Alles in allem war es eine Hommage an den „Mann der ersten Stunde“, der wegen seines Engagements und seiner Empathie als „Kopf“ der Küchen-Familie hochgeschätzt wird. Wobei für Bahlmann die Verbandsstory noch nicht ganz zu Ende ist, weil er noch in der „BACH“-Region (Benelux, Österreich, Schweiz) das Ruder in der Hand hält. Während dies bekanntlich in Deutschland an das Geschäftsführer-Duo Daniel Borgstedt und Marko Steinmeier übergeben wurde.
Unter dem Motto „Leinen los!“, zwischen Abschied und Abfahrt zu neuen Zielen, stand dann auch der Samstag, an dem zugleich 25 Jahre KüchenTreff gefeiert wurden (nach der Corona-Zwangspause sind es nun schon 27 Jahre). Auch dafür wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Veränderung und Kurswechsel waren diesmal die Leitthemen der Speaker. Auf der Bühne: CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, Musikproduzent Thomas Stein, Agenturchef Florian Goos sowie Change-Management-Beraterin Anja Förster.
Mit 27 Händlern angefangen, inzwischen auf 509 gewachsen: So lautet die Bilanz über die Veränderung in den Mitgliederzahlen nach 25 Jahren. Fast zehn Jahre ist der Verband auch in den Niederlanden präsent und mit jetzt über 150 Händlern sehr erfolgreich. In Deutschland sind es 245 mit 280 Standorten (Stand Dezember 2021). Von den 45 Newcomern sind 22 deutsche. Zugleich rückt die Marke KüchenTreff immer stärker in den Fokus, was neuerdings durch einen eigenen Lizenzvertrag verankert wird. Auch wenn rund die Hälfte aller Mitglieder inzwischen den Auftritt unter dem gemeinsamen Namen nutzen, bleibt dennoch die Option „Jeder kann, keiner muss“ bestehen.
„Wir sind zwar nicht der größte Verband, aber in der stärksten Einkaufskooperation“, verwies Borgstedt auf den wohl wichtigsten Schritt in der Verbandsstory: die Vernetzung mit dem Küchenring und Alliance. Und dies sorge allemal für ein verändertes Selbstbewusstsein. Ebenso wie die jüngsten Erfolge. Zwar wird das EK-Volumen 2021 nicht konkret genannt, doch sei der Nettoumsatz hierzulande um 14 Prozent gestiegen, international sogar um 19 Prozent.
In diesem Jahr haben schon 14 neue Mitglieder unterschrieben, so heißt es. Positive Effekte zeige dabei das durch den Küchenring erweiterte Lieferantenportfolio: Außer dem Hauptlieferanten Nobilia werden nun für die KüchenTreff-Akquise auch Häcker oder Schüller durch Topkonditionen attraktiver.
Trotz aller Wachstumsambitionen gilt (nicht nur) für den „Ruheständler“ Franz Bahlmann: „KüchenTreff ist für mich eine große Familie. Mein größter Wunsch ist, dass es so bleibt!“
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