Der erhöhte Exportumsatz in Osteuropa und Asien kann den Rückgang der Ausfuhren in die EU-Staaten nur teilweise auffangen.

VDM

Exporte in die EU schwächeln

Während der solide deutsche Binnenmarkt im ersten Halbjahr 2012 zu einem Umsatzwachstum der Möbelindustrie von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt hat, sind die Exporte in das europäische Ausland, insbesondere in die EU-Länder teilweise deutlich gesunken. Als Gründe gibt der Verband der Deutschen Möbelindustrie die Schuldenkrise und den schwachen Immobilienmarkt in Südeuropa an.

Die dramatische Verschlechterung der Konjunkturerwartungen in Italien, geringe Einkommenserwartungen in Portugal, Griechenland und Italien und die sehr niedrige Anschaffungsneigung in den Benelux-Staaten spiegeln sich im Einbruch der deutschen Möbelexporte in diese Länder. Besonders problematisch sind deutliche Exportrückgänge in wichtige Märkte wie Frankreich (minus 22,8 Prozent) und die Niederlande (minus 12,3 Prozent). Positiv dagegen ist die Entwicklung in Großbritannien (plus 14,9 Prozent).

Einen Boom erlebten im ersten Halbjahr 2012 die Märkte Russland (plus 28,2 Prozent) und China (plus 13,4 Prozent). Dies lässt ein hohes Zuwachspotential dieser Märkte für die kommenden Jahre erwarten. China ist mittlerweile gleichauf mit dem bisher wichtigsten außereuropäischen Exportmarkt, den USA. Aufgrund des hohen Wachstumstempos geht der VDM aber davon aus, dass Russland früher oder später der wichtigste Markt außerhalb Europas sein wird.

Der Exportrückgang in die EU-Länder wird aber nur teilweise durch verstärkte Ausfuhren nach Osteuropa und Asien kompensiert. Da auf die EU-Länder aber immerhin zwei Drittel der gesamten deutschen Möbelexporte entfallen, können die aufstrebenden Märkte die negative Entwicklung nicht ausgleichen.

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