Foto: möbel kultur

Otto Group

Erwartet zweistelliges Umsatzplus

Die Otto Group ist optimistisch in ihr neues Geschäftsjahr, das am 1. März begann, gestartet. "Im ersten Quartal verzeichnen wir bereits ein Plus von zwölf Prozent", erklärte der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader gestern auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns in Hamburg. "Wir trauen uns die sehr ehrgeizige Prognose zu, im neuen Geschäftsjahr ein prozentual zweistelliges Umsatzplus zu erwirtschaften. Zudem erwarten wir eine steigende Rendite." Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich die konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen in Deutschland, Europa, den USA und Asien nicht verschlechtern.

Ebenso erfreulich wie die Prognosen für das laufende Jahr zeigte sich auch die vergangene Geschäftsperiode. So konnte die Einzelgesellschaft Otto ihren Umsatz um 11,8 Prozent auf 1,864 Mrd. Euro steigern. Dabei entwickelte sich das Segment der Möbel sogar noch besser und verzeichnete einen überdurchschnittlichen Zuwachs von mehr als 11,8 Prozent. Genaue Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Als Grund für die positive Entwicklung des Möbel-Bereiches nannte Thomas Voigt, Direktor der Wirtschaftspolitik und Kommunikation von Otto, ein hohes Engagement des Unternehmens in diesem Segment und neue Angebotskonzepte.

Die gesamte Otto Group verzeichnete unterdessen ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf 10,132 Mrd. Euro. Währungsbereinigt betrug das Plus 1,8 Prozent. Als Wachstumstreiber zeigte sich der deutsche Markt, auf dem die Gruppe einen Umsatz von 5,785 Mrd. Euro erwirtschaftete und damit um 6,7 Prozent zulegte. Im Ausland musste der Konzern dagegen einen Rückgang von 4,9 Prozent auf 4,347 Mrd. Euro hinnehmen (Europa ohne Deutschland und Russland -9,2 Prozent auf 2,927 Mrd. Euro, USA -2,1 Prozent auf 979 Mio. Euro, Asien -4,6 Prozent auf 252 Mio. Euro). Positiv war die Entwicklung dagegen in Russland (noch ohne Quelle Russland), wo die Gruppe einen Umsatzzuwachs von 130,6 Prozent auf 189 Mio. Euro erzielte.

Auch die Entwicklung der operativen Ergebnisebenen verlief positiv. So konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT von Minus 95 Mio. Euro auf Plus 34 Mio. Euro gesteigert werden. [page_break]

Einen kleinen Beitrag zum Wachstum leisteten ehemalige Quelle-Kunden. Sie haben vermehrt die Angebote der Konzernmarken wie Otto oder Bonprix angenommen. Allerdings sind sie nach Schätzungen des Unternehmens für weniger als die Hälfte des Umsatzwachstums im Handelssegment verantwortlich.

Als Motor für die gute Entwicklung zeigte sich erneut der E-Commerce. So stieg der weltweite Umsatz über das Internet um 20 Prozent auf 3,836 Mrd. Euro. Das bedeutet, dass die Kunden über die rund 50 Online-Plattformen der Gruppe täglich Waren im Wert von fast 10 Mio. Euro bestellt haben. Bei der Kerngesellschaft Otto wuchs der Online-Anteil auf 62 Prozent und übersteigt erstmals deutlich die Bedeutung des Kataloggeschäfts. Vor diesem Hintergrund wird die Otto Group auch im laufenden Geschäftsjahr weiter in den E-Commerce-Markt investieren - ebenso in den Mobile Commerce. Aus diesem Grund präsentierte Otto in Hamburg auch eine erste Commerce-Applikation mit einem Living-Teilsortiment für das i-Pad.

Diese Seite teilen