Trotz der angespannten Lage konnten die Matratzenhersteller das erste Halbjahr 2022 positiv abschließen. So erhöhte sich der Absatz um acht Prozent und der Umsatz um 14 Prozent. Das gab jetzt der Fachverband Matratzen-Industrie bekannt.
Die inzwischen vorliegenden Ergebnisse für Juli lassen jedoch eine komplette Umkehr ins Gegenteil für das zweite Halbjahr befürchten. Insofern sind die nachfolgenden Ausführungen für die einzelnen Technologien mit Zurückhaltung zu bewerten: Den Zuwächsen beim Umsatz von Schaum und TFK um 20 Prozent bzw. 17 Prozent stehen nur minimale einstellige Zuwächse beim Absatz gegenüber. Dies legt den Schluss nahe, dass das Umsatzplus hauptsächlich in den Preissteigerungen begründet liegt, die an die Kunden weitergegeben werden mussten. Größter Verlierer ist Latex mit -36 Prozent beim Umsatz (-38 % beim Absatz). Auch Sonstige müssen mit -17 Prozent beim Umsatz (-21 % beim Absatz) deutliche Verluste hinnehmen. Hier scheinen Versorgungsengpässe und Preisexplosionen am stärksten zu Buche zu schlagen, ebenso wie die Tatsache, dass weniger hochpreisig gekauft wird.
Überraschend ist, dass bei den Warengruppen Unterfederung/Lattenroste um 30 Prozent beim Umsatz (Absatz +27 %) und Topper um 14 Prozent (Absatz +24 %) zulegen können.