Im Streit um den Bau des geplanten 45.000 qm Segmüller-Hauses in Bad Vilbel geht es in die nächste Runde. In Gießen wiesen die Richter den Fall gestern an das Regierungspräsidium in Darmstadt zurück. Laut der "Frankfurter Neuen Presse" habe dieses nicht ausreichend begründet, warum die VK-Fläche für Fachsortimente nicht größer als 800 qm werden darf. Demnach würden "nachvollziehbare Gründe für die befürchteten schädlichen Auswirkungen des innerstädtischen Handels" fehlen.
Das regionale Einzelhandelskonzept erlaubt Segmüller, seine Leuchten, Geschirr und Co. auf 800 qm zu verkaufen. Da dem Atlas-Mitglied das für seinen neuen Standort zu wenig ist (für Fachsortimente hatte es ursprünglich 5.750 qm vorgesehen), hatte das Verwaltungsgericht Gießen einen Kompromissvorschlag von 3.000 qm gemacht. Diesen hatte die Regionalversammlung bereits im November abgelehnt. Auch bei der Verhandlung gestern konnten sich beide Parteien wieder nicht auf einen Vergleich verständigen.
Auch in Pulheim ist Segmüller bei seinem Neubauprojekt vermehrt auf Widerstand gestoßen. Dort versucht das Unternehmen jetzt, die Skeptiker mit einer abgespeckten Version zum einlenken zu bewegen. Statt 4.500 qm soll die VK-Fläche für zentrumsrelevante Sortimente dort auf 2.500 qm reduziert werden.