Nach über 20 Jahren verließ am Montag Vertriebs- und Marketinggeschäftsführer Andreas Assner das Unternehmen Bauformat. Offenbar ging es um die grundlegende strategische Ausrichtung des Küchenherstellers, über die sich Delf Baumann als geschäftsführender Gesellschafter und Assner nicht einigen konnten. Dies äußerte Baumann auch in einer offiziellen Mitteilung. Gegenüber moebelkultur.de erklärte Baumann: „Wir bedauern beide die Entscheidung und dass man manchmal unterschiedliche Auffassungen hat, ist auch wichtig. Doch wenn man keinen Weg zueinander findet und dies die Beziehung auf Dauer belastet, muss man auseinandergehen. Aber die Details gehen nur uns beide etwas an.“
Assner hatte schon im Rahmen seines Studiums bei Bauformat gearbeitet und nach der Übernahme von Burger 2009 maßgebliche Aufbauarbeit geleistet. Als der langjährige Bauformat-Geschäftsführer Siegfried Westerholz 2007 in den Ruhestand ging, hatte Assner die Vertriebs- und Marketing-Verantwortung für die Gruppe insgesamt übernommen. Eine neue Perspektive hat der 54-Jährige derzeit wohl noch nicht. Auch seine Nachfolge will Baumann noch intern klären.
2012 war auch Michael Assner, Bruder von Andreas Assner, zu Bauformat gestoßen, nachdem Baumann sich nach 15 Jahren von seinem kaufmännischen Geschäftsführer Carl-Helmut Wegener aufgrund unterschiedlicher Strategien getrennt hatte.
Bauformat/Burger steht mit 210 Mio. Euro Umsatz an sechster Stelle im Ranking der größten deutschen Küchenmöbelhersteller. Neben der erfolgreichen Entwicklung im Inland zeige auch der Export in neue Märkte in Asien und Afrika inzwischen eine gute Performance. In diesem Jahr liegt das Unternehmen (ca. 800 Mitarbeiter) laut Baumann mit vier Prozent im Plus.