Einstimmig beschloss der Rat der Stadt Duisburg gestern in seiner Sitzung die Fortsetzung des Planverfahrens in Sachen Bebauung des Areals Duisburger Freiheit, berichtet das Online-Portal "derwesten.de". Damit ist Kurt Krieger, der dort ein Möbelzentrum errichten will, wieder einen Schritt weitergekommen. Als nächstes werden die Pläne noch einmal für einen Monat öffentlich ausgelegt, sodass Bürger und Institutionen Gelegenheit haben, eventuelle Bedenken äußern zu können. Während SPD-Ratsherr Frank Börner das Vorhaben als "vorbildliche Entwicklung" für die Duisburger Innenstadt lobte, hatte das renommierte Architekturbüro von Sir Norman Foster das Möbelcenter-Projekt in einem Bericht von gestern noch als "Alptraum" bezeichnet. Mit Städtebau habe das alles wirklich gar nichts zu tun.
Zum Hintergrund: Das Architekturbüro Foster und Partner hatte im Juni 2009 ein städtebauliches Konzept an den damaligen Besitzer des Areals, die Bahntochter Aurelis, übergeben. Danach sollte auf der 37 Hektar großen Fläche ein lebendiger neuer Stadtteil entstehen mit nachhaltiger Gestaltung. Doch nur acht Monate später verkaufte Aurelis 30 Hektar an Kurt Krieger.
Dieser zeigte sich gestern abend sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Möglicherweise könne die Politik noch im Sommer nach Abschluss der Bürgerbeteiligung endgültig grünes Licht für sein Vorhaben geben. Einziger Wermutstropfen für Krieger: Auch für Ostermanns Pläne in Duisburg-Meiderich signalisierte der Stadtrat gestern prinzipielles Einverständnis. Damit wäre der Startschuss für den Wettkampf der beiden Dickschiffe gefallen.