„Bekommen wir kein Gas mehr, können wir nicht mehr produzieren“, sagt Kahla-Geschäftsführer Daniel Jeschonowski.

Kahla

Droht das Aus?

Die Porzellanmanufaktur Kahla muss, wenn es schlecht läuft, zum 1. Januar 2023 die Produktion einstellen. Der Grund: Der bisherige Gasversorger hat den Vertrag gekündigt, sagte Geschäftsführer Daniel Jeschonowski (Foto) gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“. „Es ist eine desolate, desaströse Situation. Bekommen wir kein Gas mehr, können wir nicht mehr produzieren. Es ist fünf nach zwölf“, so Jeschonowski zu dem Blatt. Selbstverständlich gebe es Gespräche mit Gasversorgern. Aber bei einem Jahresverbrauch von 25 Mio. Kilowattstunden werden aktuell Bürgschaften verlangt.  Und das könne Kahla allein nicht stemmen. 150 Mitarbeiter:innen bangen deshalb um ihren Job.

Daniel Jeschonowski fordert von der Politik deshalb eine Versorgungsgarantie, die zumindest 50 bis 70 Prozent des bisherigen Verbrauchs zusichere. „Wir wollen das Gas ja nicht verpulvern, sondern haben bereits ein Drittel unseres Energieverbrauchs bei gleicher Produktion eingespart“, zitiert ihn die „Ostthüringer Zeitung“. Selbst mit gestiegenen Preisen könne die Porzellanmanufaktur Kahla teilweise leben. „Eine Verdrei- oder Verfünffachung der Preise können wir tragen. Aber eben keine Verdreißigfachung“, so Jeschonowski. Dabei versichert er, „zu 100 Prozent“ weiter in Kahla fertigen zu wollen – wenn ab 1. Januar 2023 weiterhin Gas zur Verfügung steht.

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