Vom 8. bis zum 18. Mai führte der Garant Verband eine anonyme Umfrage unter seinen Handelspartnern aus den Bereichen Wohnen, Küche und Schlafen durch (News vom 18. Juni). Im zweiten Teil der Umfrage standen Themen wie die strategische Ausrichtung des Geschäfts, Aspekte der Digitalisierung und die Relevanz der Angebote der Verbundgruppe im Fokus.
Der Verband wollte von den Teilnehmern der Umfrage wissen, ob sie ihre Werbeaktivitäten im weiteren Jahresverlauf verstärken werden. Knapp 30 Prozent der Befragten bejahten dies, der Großteil (35,6 %) plant keine Verstärkung und 15,6 Prozent sowie 19,4 Prozent gaben an, ihre Aktivitäten nur wenig oder gar nicht intensivieren zu wollen. Dennoch ist eine Umverteilung der vorhandenen sowie geplanten Budgets für viele Händler wohl fest geplant. Ganze 53 Prozent wollen künftig verstärkt in digitale Maßnahmen investieren und für 42,4 Prozent steht fest, dass digitale Beratungs- und Verkaufswege schon jetzt enorm an Bedeutung gewinnen. Im Zuge der Krise nutzten so auch zahlreiche Händler entsprechende Digital-Maßnahmen, um ihre Kunden auf ihre Wiederöffnung aufmerksam zu machen. Für 72 Prozent war die eigene Website ein wichtiger Kanal und 52 Prozent investierten in Online-Kampagnen bei Google sowie in den sozialen Medien, während beispielsweise nur 11 Prozent Prospekte nutzten. Die klassische Zeitungsanzeige ergänzte für 46 Prozent der Händler den Kommunikationsmix. „Schon längst gilt die Corona-Krise als der Digitalisierungstreiber überhaupt – da bildet auch der stationäre Handel keine Ausnahme“, so Jens Hölper, Geschäftsführer der Garant Gruppe.
Die wohl größten Treiber für die Zukunftssicherung des eigenen Geschäfts sind für 66,9 Prozent der Befragten der Ausbau des Dienstleistungsangebots sowie eine zunehmende Spezialisierung (68,8 %), „Ebenso – und das ist für mich persönlich sehr erfreulich – planen 84,8 Prozent unserer Teilnehmer trotz Corona keinen Personalabbau, was einmal mehr beweist, dass der mittelständische Möbel- und Küchenfachhandel grundsätzlich auf soliden Füßen steht“, so Jens Hölper.
Des Weiteren wollte die Garant Gruppe von ihren Mitgliedern noch wissen, wie zufrieden sie mit der verbandsseitigen Unterstützung im Zuge der Krise waren. Das Ergebnis freute Jens Hölper stellvertretend für sein gesamtes Team besonders. Die Aspekte Erreichbarkeit und Schnelligkeit bewerten 43 Prozent der Teilnehmer jeweils mit der Schulnote 1, die Note 2 gab es von knapp 50 Prozent. Ebenfalls enorm positiv wurden die Informationsfrequenz und Informationsauswahl bewertet – hier lagen die Durchschnittsnoten bei 1,79 und 1,74. „Spitzenreiter“ der Unterstützungsmaßnahmen war – wenig überraschend – die vorzeitige Bonus-Ausschüttung 62 Prozent bewerteten die Hilfe mit Note 1, 30 Prozent mit Note 2, die Durchschnittsnote lag bei 1,5.
Ebenfalls Bestnoten erhielt das Webinar-Angebot der Verbundgruppe. Die Teilnehmer bewerteten es mit einer Durchschnittsnote von 1,74. Für Jens Hölper stand schon zu Beginn der Aktivitäten fest, dass darauf – unabhängig von der Pandemie – weiter aufgebaut wird. „Video-Konferenzen im Allgemeinen und Webinare im Besonderen haben ihre Praxis-Tauglichkeit während der Corona-Krise eindrucksvoll bewiesen. Natürlich ist der persönliche Kontakt langfristig durch nichts zu ersetzen, aber Wissensvermittlung oder ein situativer Austausch zu akuten Themen funktionieren auch ohne, dass jemand stundenlang im Auto sitzt.“
Die überwiegend digitale Marketing-Unterstützung während der Krise – und vor allem auch im Rahmen der Wiedereröffnung nach dem Lockdown – wurde mit einer Durchschnittsnote von 1,85 durch die teilnehmenden Händler ebenfalls sehr positiv bewertet.