Einen Rückgang ihrer Exporte musste die deutsche Möbelindustrie 2012 hinnehmen. Insgesamt verkaufte sie Einrichtungsgegenstände im Wert von 9,16 Mrd. Euro ins Ausland - das sind 0,8 Prozent weniger als 2011. "Unsere heimischen Hersteller leiden derzeit insbesondere unter der Wirtschaftsschwäche unserer Nachbarländer Frankreich und Niederlande", so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM).
Zwei Drittel der gesamten Möbelausfuhren gingen in die Länder der Europäischen Union. In diesem wichtigen Zielmarkt verringerten sich die Exporte um 4,7 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro. Da gleichzeitig die Ausfuhren nach Asien und Nordamerika zulegen konnten, fiel das Minus laut VDM "noch vergleichsweise erträglich aus". Besondere Erfolge wurden 2012 in Russland erzielt. Dort verzeichneten die deutschen Hersteller einen Zuwachs um 16,5 Prozent auf 273 Mio. Euro. Weitere Wachstumsmärkte waren die USA, in die Möbel im Wert von 302 Mio. Euro (+9,4 %) geliefert wurden und China mit 285 Mio. Euro (+11,4 %).
Die Plätze eins bis drei der wichtigsten Zielländer für Möbel belegen Frankreich mit 1,4 Mrd., die Schweiz mit 1,1 Mrd. und Österreich mit 0,9 Mrd. Euro.
Für das laufende Jahr erwartet der VDM keine wesentliche Belebung in den europäischen Märkten, jedoch eine weitere Marktdurchdringung in Russland, Asien und Übersee.