Die „möbel kultur“ hat Experten und Interessenvertreter nach ihren persönlichen Erwartungen für das Jahr 2023 gefragt. Dazu äußert sich Volker Irle, AMK-Geschäftsführer, wie folgt:
„Ende 2021 lag die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Krise unter dem Weihnachtsbaum. Jetzt müssen wir leider feststellen, dass es noch größere Hoffnungspakete sind: Ein Ende des Ukrainekonflikts und eine sich normalisierende Inflation. Es fällt schwer, aktuell nur über Wirtschaft zu sprechen aber dennoch: Die Küchenbranche hat auch 2022 sehr positiv abgeschnitten und wird wohl das dritte Rekordjahr in Folge präsentieren. Die unterschiedlichen Krisen haben in den vergangenen Jahren Familien, aber auch Freunde enger zusammenrücken lassen. Dadurch hat das eigene Zuhause weiter an Bedeutung gewonnen. Die Küche als Mittelpunkt der eigenen vier Wände war häufig Ausgangspunkt von Umbauten oder Renovierungsarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass diese Entwicklung mittelfristig weitergehen, 2023 aber pausieren wird. Die große Konsumunsicherheit infolge der unbekannt hohen Inflation wird von Folgen der durch die EZB eingeleiteten Gegenmaßnahmen, den steigenden Zinsen, abgelöst werden. Nach aktuellen Studien dauert es ca. acht Monate, bis sich der Konsument an die neue Situation gewöhnt hat und in bekannte Konsummuster zurückfindet. Bis sich alles beruhigt hat, sind wir damit tendenziell eher in der zweiten Jahreshälfte 2023. Vielleicht wagen wir auch einmal, wenn die ersten Zahlen für das Jahr 2023 vorliegen, den (inflationsbereinigten) Vergleich mit 2019, dem letzten Vorkrisenjahr, was damals auch ein sehr gutes Jahr war.“