Der britische Online-Elektronhändler AO zieht sich vom deutschen Markt zurück. „Diese Entscheidung basierte auf der anhaltenden Verschlechterung der Aussichten für das deutsche Geschäft sowie auf der Verantwortung des Vorstands gegenüber Aktionären und anderen Interessengruppen. Das Geschäft wird für einen kurzen Zeitraum weitergeführt, um eine strukturierte und geordnete Schließung für seine Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter zu ermöglichen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ende Januar hatte das Unternehmen eine strategische Überprüfung des hiesigen Marktes eingeleitet, da sich Änderungen im lokalen Handelsumfeld, eine sich verschärfende Wettbewerbssituation, zunehmende Kosten für digitales Marketing sowie die eingeschränkte Lieferkette erheblich auf das Geschäft ausgewirkt hatten.
Der deutsche AO-Ableger wurde 2014 gegründet. Aktuell erwirtschaftet die AO-Gruppe auf dem hiesigen Markt etwa zehn Prozent ihres Gesamtumsatzes.
„AO wird sich nun verstärkt auf seine führende Online-Position auf dem britischen Elektromarkt konzentrieren und das Gewinn- und Cash-Generierungspotenzial der Gruppe optimieren. Angesichts der Stärke und des Umfangs des AO-Geschäftsmodells, seiner marktführenden, konstant hohen Kundenzufriedenheit und der strukturellen Markttrends zum Online-Einzelhandel hat die Gruppe weiterhin Vertrauen in ihre Strategie und ihre langfristigen Aussichten. Weitere Einzelheiten zu strategischen Initiativen werden bei den Jahresergebnissen besprochen“, heißt es weiter.