AMK-Geschäftsführer Frank Hüther hat heute die aktuellen Zahlen für die deutsche Küchenindustrie bekannt gegeben. Demnach hat sich die Branche - nach den Einbrüchen 2008 und 2009 - schneller erholt, als erwartet. Der Gesamtumsatz (Industrieumsätze zu Herstellerabgabepreisen vor Boni und Skonti) lag 2011 bei 9,66 Mrd. Euro (+6,3 Prozent im Vergleich zu 2010). Im Zweijahresvergleich haben die Hersteller von Küchenmöbeln, Elektro-/Einbaugeräten, Spülen und Zubehör sogar um mehr als 11 Prozent zugelegt.
Nicht ganz so gut sieht es allerings bei der Entwicklung der Ergebnisse aus, die aufgrund massiv gestiegener Materialkosten nicht entsprechend wachsen konnten. Die zum Teil sehr preisaggressive Vermarktung stelle für die Hersteller eine weitere Belastung da, so Hüther.
Tragende Säule der insgesamt sehr positiven Entwicklung ist der Inlandsmarkt. Hier stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf 5,65 Mrd. Euro. Doch auch das Export-Umsatzvolumen kam mit nunmehr 4,01 Mrd. Euro (+ 6 Prozent) an das Vorkrisenniveau von 2008 heran. Dabei haben sich die Absatzmärkte allerdings enorm verändert. Spanien, Italien, Griechenland und Portugal sind nach wie vor stark geschwächt. Auch in den Niederlanden und Großbritannien lahmt der Küchenmarkt. Langfristig positiv entwickeln wird sich, nach Einschätzung der AMK, die Nachfrage in Osteuropa. In Westeuropa wird die Lage vor allem in Österreich und der Schweiz als wachsend eingeschätzt. Darüber hinaus gewinnt China an Bedeutung.
Und auch für 2012 geht Frank Hüther von weiter steigenden Umsatzzahlen aus. Die Küchenbranche sei gut bis sehr gut ins Jahr gestartet. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt sowie die anziehende Baukojunktur würden weitere positive Impulse setzen.