Mit viel Beifall ging am Montag in der BMW Welt München die Informationsveranstaltung des Einrichtungspartnerring VME zu Ende. „VME und Union fusionieren!“ Diese Nachricht war gleichzeitig Programm für einen aufregenden Nachmittag. Viele Gesellschafter waren extra angereist, Werbegruppentagungen und Betriebsvergleiche waren kurzfristig verschoben worden. Die Häuser aus den Niederlanden und der Schweiz ließen sich per Delegierte vertreten.
Hauptgeschäftsführer Frank Stratmann erläuterte in einer anderthalbstündigen Rede äußerst detailreich den kompletten Entscheidungsprozess und die anstehenden Maßnahmen. Eine anschließende ausführliche Diskussion brachte zusätzliche Klärung. Aufsichtsrat und Geschäftsführung sehen im Zusammengehen beider Verbände eine „grandiose Chance mit einem super Ausblick. “ Stratmann wörtlich: „Dabei schaffen wir das Beste aus zwei Welten, keines der beteiligten Möbelhäuser wird künftig schlechter gestellt.“
Beide Seiten haben ein sportliches Programm vor sich. Nachdem erst am 9.6. die notwendigen Verträge notariell unter Dach und Fach gebracht wurden, geht es jetzt sofort los. Mit dem 3.7. nehmen Geschäftsführung und Einkauf beider Verbundgruppen umgehend ihre Tätigkeit auf, die Zeit drängt. Als erstes werden die notwendigen Maßnahmen für gemeinsamen Einkauf, entsprechende Verantwortlichkeiten sowie die Gleichstellung von EK-Leistungen in Angriff genommen, um bereits ab 1.1.18 für alle Häuser aus beiden Verbänden gleiche Bedingungen auf Industrieseite zu schaffen.
Die anschließende zweite Phase des Zusammengehens beinhaltet die Prüfung sämtlicher Optionen, die alle Themen der Verbandsarbeit – Konditionen, Lizenzen, Kollektionen, Handelsmarken, Erfa-Gruppen, etc. – umfasst.
Stratmann betonte, dass es sich bei der neu formierten VME Union nicht um eine Kooperation, sondern um eine Fusion handele, für die im Übrigen auch die kartellrechtlichen Bedingungen geklärt sind. Idealerweise sollen deshalb sämtliche Maßnahmen in einer einzigen Gesellschaft münden und mit einer vollständigen Fusion zum 31.12.2020 abgeschlossen sein.
Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Karmann dankte in München insbesondere allen Beteiligten, die in den unterschiedlichen Phasen die Gespräche vorangebracht haben. Er zeigte sich überzeugt, dass es gelungen sei, dass der Einrichtungspartnerring VME jetzt - wie bereits auf der Gesellschafterversammlung im Mai angekündigt - „im besten Fall seine Zukunft selbst in die Hand nimmt.“