In Frankreich und Großbritannien gibt es sie schon, jetzt ging der erste deutsche „#kitchenfamily“-Store an den Start. Genauer: in Heide im Kreis Dithmarschen mit Burger und Bauformat Küchen in Reinkultur auf 600 qm. Inhaber ist Lars Kania, der mit seinen drei norddeutschen „Förde Küchen“-Fachmärkten die Gelegenheit der Übernahme des Küchenstudios samt aller fünf Verkäufer nutzte. Bislang firmierte das 1977 gegründete Studio an der Hamburger Str. 146 in Heide unter “Küchenprofi Wollschläger” und wurde geführt von Sascha Wollschläger, auch bekannt als Miele-Vertragshändler. Da sich dieser nun ganz auf seine Sachverständigen-Tätigkeit für Einbauküchen konzentrieren wollte, übergab er das Geschäft mit Wirkung zum 1. Juli.
Dass sich Lars Kania als neuer Inhaber nun auf die Baumann Group konzentriert, hatte zwei Gründe, wie er gegenüber „der küchenprofi“-Redaktion angibt: Zum einen wollte der Filialist aufgrund der geringeren Größe der Ausstellung mit rund 20 Küchen (im Gegensatz zu den anderen etwa 2.000 qm großen Filialen) das Spektrum reduzieren, zum anderen verbindet Förde Küchen seit sieben Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinem Hauptlieferanten: „Für mich ist es wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten, mit denen man sich gut versteht.“ Und das Sortiment von konsumigen Küchen bis in die Hochwertliga lasse hier genug Spielraum. Auch im Doppelnamen sieht Kania keinen Konflikt: Während er zwar das Label „#kitchenfamily“ auch im Marketing stärker nutzen will, wird zugleich der regional bekannte Name Förde Küchen daran gekoppelt.
In Frankreich wurde die Eigenmarke „#kitchenfamily“ vor zwei Jahren zuerst eingeführt. Ob hierzulande weitere Monobrand-Shops unter dem Label „#kitchenfamily“ folgen, wartet die Baumann Group jedoch erst einmal ab. „Ist die Resonanz gut, werden wir das Konzept sicher multiplizieren,“ erklärt dazu Vertriebsgeschäftsführer Matthias Berens. Und betont dabei, dass es hier nicht um den Aufbau eines Franchisesystems, sondern nur um eine Lizenzmarke geht.
Lars Kania, der mit der Magnum-Gruppe (MHK) verbandelt ist, kann sich zumindest einen weiteren „#kitchenfamily“-Store vorstellen. Denn für die weitere Expansion sind ihm ohnehin kleinere Formate lieber: „Der Kapitaleinsatz ist geringer und auch weil sich die Anforderungen am Markt ändern“, so lautet die Begründung. Kleine Einheiten seien oft genauso leistungsfähig und strahlen für manche Kund:innen sogar mehr Serviceorientierung als große Fachmärkte aus.