Villeroy & Boch

Corona-Auswirkungen bereits im 1. Quartal spürbar

Der Villeroy & Boch-Konzern hat bereits im 1. Quartal unter der weltweiten Pandemie gelitten. Der Konzernumsatz lag mit 182,4 Mio. Euro (inkl. Lizenzerlösen) um 15,3 Mio. Euro bzw. 7,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Infolge der Corona-Pandemie zeigten sich bereits seit Januar spürbare Auswirkungen – vor allem in China. Während in den ersten beiden Monaten das Umsatzniveau des Vorjahres noch übertroffen wurde, mussten im März starke Rückgänge, vor allem durch die weltweiten Schließungen der Tischkultur-Shops, hingenommen werden.

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im ersten Quartal 2020 einen Umsatz in Höhe von 125,8 Mio. € (Vorjahr: 131,4 Mio. €). Der Umsatzrückgang in Höhe von 5,6 Mio. € zeigte sich hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Badmöbel (-1,1 Mio. €) und Sanitärkeramik (-4,8 Mio. €), wo vor allem in China seit Januar verstärkt Umsatzrückgänge aufgrund des Ausbruchs des Corona-Virus zu verzeichnen waren. Erfreulich ist dem gegenüber, dass in dem Geschäftsfeld Armaturen eine Umsatzsteigerung von 5,2 Prozent erzielt werden konnte. Im Geschäftsfeld Wellness erreichte der Konzern einen Umsatz auf Vorjahresquartalsniveau.

Deutlich mehr gebeutelt war der der Unternehmensbereich Tischkultur, der im ersten Quartal 2020 einen Umsatz in Höhe von 56 Mio. Euro (Vorjahr: 65,5 Mio. €) erzielte und damit um 9,5 Mio. Euro unter dem Vorjahr lag. Der starke Umsatzrückgang ist vor allem auf die behördlich angeordneten fast weltweiten Schließungen der Verkaufsstellen zurückzuführen und wirkt sich auf alle Vertriebskanäle mit Ausnahme des E-Commerce aus. Im Projektgeschäft führte die Corona-Krise bei vielen Partnern weltweit, v.a. im Tourismus- und Gastronomiebereich, zu einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft, so dass die Umsätze in diesem Segment um 15,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen. Als direkte Gegenmaßnahme wurden die Villeroy & Boch-Mitarbeiter teilweise beurlaubt und wo möglich Kurzarbeitsregelungen in Anspruch genommen. Auch ruhen die Tischkulturwerke in Merzig und Torgau seit Mitte März vorübergehend.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich im ersten Quartal 2020 vor allem aufgrund des durch die Corona-Krise bedingten deutlichen Umsatzrückgangs auf 4,3 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr 2020 zeigt sich der Vorstand eher verhalten. Er revidierte die im Geschäftsbericht 2019 getroffenen Prognosen zu Umsatz und Ergebnis infolge der Corona-Pandemie mit der Ad-hoc-Meldung vom 20. März 2020. Demnach wird erwartet, dass Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres unterhalb der bisherigen Prognose, die ein leichtes Wachstum vorsah, liegen werden. Für das zweite Quartal 2020 wird trotz der getroffenen Gegenmaßnahmen ein weiterer Umsatzrückgang erwartet.

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