Der Umsatz der deutschen Holzindiustrie legte im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 um 10,5 Prozent zu. Wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte, wurden damit 45,1 Mrd. Euro erwirtschaftet. Begleitet wurde dieses Umsatzwachstum von überdurchschnittlich steigenden Kosten, insbesondere im Bereich Energie und Rohstoffe.
Größtes Segment innerhalb der Holzindustrie ist die Möbelindustrie, deren Umsatz sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent auf 18,8 Mrd. Euro erhöhte. Maßgeblich waren hier laut Branchenangaben Preisanpassungen, die aufgrund gestiegener Material- und Energiekosten notwendig wurden. Höhere Strom- und Gaspreise im Zuge des Kriegs in der Ukraine wirkten sich auch auf die Beschaffungs- und Produktionskosten anderer Branchen aus.
Nach der Möbelindustrie steuern Sägewerke den zweitgrößten Umsatzposten in der deutschen Holzindustrie bei. Der Umsatz mit Sägeprodukten stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent auf 8,8 Mrd. Euro. Dieser Industriezweig hatte im Jahr 2022 mit zuletzt steigenden Rohstoffkosten zu kämpfen. Zweistellig legte auch der baunahe Bereich der Holzindustrie zu. Das Statistische Bundesamt registrierte gegenüber 2021 einen Zuwachs von 12,5 Prozent auf 8,0 Mrd. Euro beim Umsatz mit Bauprodukten auf Holzbasis. Neben kostenseitigen Trends war hier auch die gute Branchenkonjunktur am Bau ein wichtiger Faktor für die Entwicklung.
Vor dem Hintergrund der insgesamt positiven Umsatzentwicklung entstanden in der Holzindustrie neue Arbeitsplätze. Die Zahl der Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten erhöhte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent auf 927. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent auf mehr als 155.000 Personen.
„Die Zahlen zeigen: Mit ihren nachhaltigen Produkten vom Sägewerk über die Bauwirtschaft bis zur Inneneinrichtung ist die Holzindustrie ein wichtiger Pfeiler für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland. Trotz eines äußerst schwierigen Marktumfeldes gelang es der Branche, Fachkräfte zu gewinnen und neue Arbeitsplätze zu schaffen”, erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge.
HDH
Branchenumsatz steigt auf über 45 Mrd. Euro
