Von der Branche hängt es ab, wie stark die Verunsicherung der Verbraucher:innen angesichts der aktuellen Krisen wächst und die Konsumneigung sinkt. Die Garden-Living-Welt kann beispielsweise bereits 2024 wieder in den Wachstumsmodus schalten, wenn das Best-Case-Szenario im „Branchen-Report Garden-Living 2022“ von Marketmedia24 zutrifft. Doch im ausklingenden Jahr 2022 drohe den Garden-Living-Produkten insgesamt zunächst ein Umsatzminus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, heißt es in einer Pressemitteilung von Marketmedia24. Doch es gibt auch Lichtblicke: So gehen die Kölner Marktforscher im optimistischsten Szenario davon aus, dass „Licht im Garten“ ein Umsatzwachstum von 3 Prozent erreichen könnte. Das verwundert wenig, denn nicht erst seit der Energiekrise stehen speziell Solar betriebene Leuchten bei den Konsument:innen hoch im Kurs. Das zeigen auch aktuelle Auswertungen von 7.997 Amazon-Rezensionen in der neuen Garden-Living-Studie. Aus diesen Kommentaren wurde herausgefiltert, was Käufer:innen und Produktinteressierte wirklich thematisieren.
Tatsächlich zeichnen sich krisenbedingt auch Chancen für die Garden-Living-Branche ab. So wird sich laut Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), die Tourismusbranche 2023 nicht von der allgemeinen Inflation abkoppeln können. Die reisefreudigen Deutschen müssen also mehr für ihren Urlaub ausgeben, während gleichzeitig die meisten dafür weniger Geld zur Verfügung haben werden. Damit rücken für freie Zeit und Urlaub die eigenen Gärten, Balkone und Terrassen zurück in den Fokus der Menschen. Und damit dürfte auch der negativen Stimmung in der Garden-Living-Branche eine Absage erteilt werden. Auch wenn sich Importeure aktuell große Sorgen machen, da die Logistikkosten für Outdoor-Möbel aus Asien dramatisch gestiegen sind.
Kaufimpulse für Garden-Living lassen sich zudem aus der Energiekrise ableiten. So wird moderne Lichttechnik für die Beleuchtung von Häusern und im Garten auch im Jahr 2023 ein wichtiges Thema sein. Das unterstreichen 7.997 Kunden-Feedbacks, die mit der intelligenten Sprachanalyse-Software des Hamburger Start-ups Cauliflower. Diese wurden für 117 Produkte für den „Branchen-Report Garden-Living 2022“ ausgewertet. Das Ergebnis: bei „Licht im Garten“ werden energiesparende Produkte als wichtig eingestuft. „Speziell solarbetriebene Leuchten weisen eine höhere Sternebewertung auf“, erläutert Lukas Waidelich, Co-Founder und Geschäftsführer von Cauliflower. „Nie war das Thema Energieeffizienz präsenter als in diesem Herbst“, so auch Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) zum Auftakt der „Light + Building Autumn Edition in Frankfurt.
Gleichwohl spüren die Absatzkanäle des Garden-Living-Marktes die Verunsicherung und Kaufzurückhaltung der Verbraucher:innen. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 werden vermutlich lediglich die Online-Anbieter 2022 einen positiven Jahresabschluss vorweisen können. Für stationäre Handelsformate erwartet Marketmedia24 dagegen negative Bilanzen. Mehr zum „Branchen-Report Garden-Living 2022“, der auf 85 Seiten mit 57 Charts belastbare Fakten und Zahlen für alle Warengruppen sowie für alle relevanten Vertriebskanäle liefert und einen Ausblick auf die Branchenentwicklung bis zum Jahr 2030 gibt, gibt's unter www.marketmedia24.de/shop/Garden-Living-2022.