Neue Dimension in der Konzentration des deutschen Möbelhandels: Während der Herbstmessen kursierte bereits das Gerücht, jetzt ist es Fakt, dass die XXXLutz-Gruppe rückwirkend zum 1. Oktober 50 Prozent der 130 Roller und 8 Schulenburg-Standorte sowie den 20 SB Lagerkauf in Deutschland und Luxemburg übernimmt. Offiziell wird von einer strategischen Partnerschaft gesprochen. „Die 50/50 Partnerschaft bei Roller und Tejo/Schulenburg stärkt die Markposition, schafft Zukunftsperspektiven und sichert die vielen Arbeitsplätze ab. Die vertraglichen Grundlagen zur Zusammenarbeit wurden bereits unterzeichnet. Vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts entsteht ein starker Verbund für internationales Wachstum, heißt es aus Wels.
Und von Seiten Roller wird der Schritt wie folgt begründet: „Vor dem Hintergrund der tiefgreifenden Veränderungen und dem laufenden Konzentrationsprozess im Einzelhandel allgemein und im Möbelhandel im Speziellen sind Zukunftsfähigkeit und die Sicherheit von Arbeitsplätzen heute mehr denn je mit internationalen Wachstumschancen verbunden. Wir sind überzeugt davon, dass die Partnerschaft zweier kapitalstarker Familienunternehmen für neue Chancen sorgt und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichere Perspektiven für die Zukunft bietet.“
Der Gesamtumsatz von Roller, Tejo/Schulenburg und SB Lagerkauf wird in der Pressemitteilung mit 1,4 Mrd. Euro beziffert. Roller und Tejo/Schulenburg werden weiter unabhängig voneinander und mit eigenem Management im Markt agieren und im Wettbewerb stehen. Die von der Tessner Gruppe betriebene Vertriebsschiene Meda Küchen bleibt weiterhin eigenständig; alle übrigen Aktivitäten der Tessner Gruppe bleiben davon ebenfalls unberührt. Über weitere Details, z. B. wie hoch die Beteiligungssumme ist, wurde Stillschweigen vereinbart.
Mit der Entscheidung des Bundeskartellamtes wird innerhalb der nächsten Monate gerechnet. „Mit der nun fixierten Partnerschaft durch die XXXLutz Gruppe können viele Synergien genützt werden, so wird Roller (bislang Union) Mitglied des Giga Einkaufsverbandes. Profitieren werden davon alle Einrichtungskunden in Deutschland durch eine größere Auswahl, schnellere Verfügbarkeiten und vor allem noch bessere Preise.“