Die diesjährige Meble Polska, die pandemiebedingt vom 16. bis zum 19. Mai über die Bühne ging, verzeichnete erstmals einen Auslandsanteil von mehr als 50 Prozent unter den Besucher:innen. Zwar konnte noch nicht wieder die Vor-Corona-Zahl aus dem Februar 2020 erreicht werden (21.949), doch angesichts der pandemischen sowie auch politischen Lage lieferten gezählte 11.491 Gäste aus 71 Ländern ein ordentliches Ergebnis. „Die Zahl der ausländischen Gäste hat unsere Erwartungen übertroffen“, freute sich dann auch Messedirektor Józef Szyszka. „Dies ist offensichtlich teilweise auf die Stärke des polnischen Möbelsektors und das große Interesse an polnischen Möbeln auf ausländischen Märkten zurückzuführen. Aber zu einem großen Teil ist es das Ergebnis der langjährigen Tätigkeit der Grupa MTP. Der Veranstalter der Möbelmesse Meble Polska betreibt im Sinne der ,Go global‘-Strategie seit Jahren eine intensive Werbekampagne für die polnische Möbelbranche und die Messe in Poznan auf den vielversprechendsten Märkten weltweit.“
175 Aussteller waren im polnischen Poznań vor Ort, um nicht nur ihre Entwicklungen an zerlegten Möbeln, sondern ebenso Produkte aus Massivholz, Polstermöbel und Matratzen zu präsentieren. 125 heimische Möbelhersteller waren dabei und nutzten das Heimspiel, um ihre Neuheiten zu vorzustellen. Die zweitgrößte Ausstellergruppe stellten trotz des Krieges 25 Unternehmen aus der Ukraine. Neben sechs solo präsentierenden Produzenten, bespielten sie den Gemeinschaftsstand #FurnitureofUkraine, dem neben viel Aufmerksamkeit auch eine besondere Ehre Zuteil wurde: Die Veranstalter würdigten die Fläche mit einer Auszeichnung, denn die Unternehmen hatten für die Präsentation Großartiges geleistet. Da sie erst kurz vor der Messe erfuhren, dass sie ihr Land verlassen dürfen, errichteten sie den Stand innerhalb von nur zwei Tagen und Nächten. Oksana Donska, Member of the Board of Ukrainian Association of Furniture Manufacturer, betonte, dass die Aussteller trotz der Lage in ihrem Land produzieren und exportieren können.
Weitere Hersteller kamen aus der Türkei, Dänemark, Serbien, Moldau oder Rumänien. Deutschland war durch Dormiente vertreten.
Begleitet wurde die Messe traditionell wieder von der Einrichtungsmesse Home Decor, auf der 61 Unternehmen ihre Neuheiten zeigten.
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die kommende Ausgabe. „Nach den Pandemie-Turbulenzen kehren wir dauerhaft zum Februar-Termin zurück. Ab sofort möchten wir, dass die Möbelmesse in Poznań immer in der letzten Februarwoche stattfindet. In Anbetracht der hohen Zufriedenheit der diesjährigen Aussteller und der Tatsache, dass die ersten Unternehmen bereits Flächen für das nächste Jahr gebucht haben, erwarten wir, dass die Ausgabe 2023 wieder alle Hallen belegen wird, genau wie bei der vorherigen Ausgabe im Jahr 2020“, betont Józef Szyszka.