Ein Fensterputzer über den Dächern von Shanghai. Wanderarbeiter, meist aus den bäuerlich geprägten Provinzen, leisten einen erheblichen Anteil zur Industrialisierung und zum wirtschaftlichen Aufschwung Chinas. (Foto: Fumiko, doraemon auf Wikipedia)

Corporate Social Responsibilty

Bessere Arbeitsbedingungen für chinesische Wanderarbeiter gefordert

Der deutsche Einzelhandel hat sich beim siebten "Chinesisch-Europäischen CSR Round Table Forum" in Peking für bessere Arbeitsbedingungen chinesischer Wanderarbeiter eingesetzt.

"Die Integration, Qualifizierung und soziale Absicherung der rund 200 Mio. Wanderarbeiter in China gehört aktuell zu den dringendsten sozialen und industriepolitischen Herausforderungen des Landes", betonte Jan Eggert, Hauptgeschäftsführer der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE).

Wanderarbeiter, meist aus den bäuerlich geprägten Provinzen, leisten einen erheblichen Anteil zur Industrialisierung und zum wirtschaftlichen Aufschwung Chinas. Dabei arbeiten sie häufig ohne Arbeitsverträge und soziale Absicherung, in einigen Städten auch ohne dauerhafte Aufenthaltsrechte. "Unser Ziel ist, die rechtliche Situation dieser Arbeiter und ihre soziale Sicherheit zu verbessern", betonte Eggert. "Der Dialog mit der chinesischen Regierung, Gewerkschaften und lokalen NGOs ist dazu ein wichtiger Baustein."

Der Stakeholder-Dialog ist eine der drei Säulen des Entwicklungskonzepts der Business Social Compliance Initiative (BSCI), der CSR-Initiative des europäischen Einzelhandels, die von der AVE initiiert wurde. Die beiden anderen Säulen sind das sogenannte "Capacity Building", d.h. der Aufbau von Know-how und Ressourcen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort, sowie Sozial-Audits bei Lieferanten zur Überprüfung von Sozialstandards in der Fertigung.

Runde Tische mit Regierungsvertretern und Stakeholdern wie zuletzt in Peking finden regelmäßig in allen wichtigen Lieferländern statt, etwa auch in Indien, Bangladesch und Vietnam.

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