Alexander Birken, Konzernvorstand Multichannel Distanzhandel, leitet das Projekt "Fokus" bei der Otto Group.

Otto Group

Beim Zukunftsprojekt "Fokus" stehen die Strukturen - 270 Stellen fallen weg

Die Marken Otto, Baur und Schwab in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ist das Ziel des Projekts "Fokus" der Otto Group. Zwar werden alle drei Marken und Unternehmen weiterhin eigenständig am Markt agieren, aber sie sollen künftig von Synergien profitieren. Dafür wurden zunächst die Markenprofile geschärft und wichtige Investitionen getätigt. Nun sind auch die neuen Organisationsstrukturen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterseite verhandelt und verabschiedet.

Unter der Projektleitung von Alexander Birken (Foto), Konzernvorstand Multichannel Distanzhandel, war in den letzten Monaten intensiv an der Ausgestaltung von "Fokus" gearbeitet worden. Um die Prozesse und Strukturen effizienter zu gestalten, sind über die drei Firmen hinweg strukturelle Maßnahmen geplant und zum Teil auch schon umgesetzt worden. Otto, Baur und Schwab werden die Synergien vor allem im Einkaufs- bzw. Category Management nutzen. So sollen Überschneidungen in der Sortimentsbearbeitung bereinigt und positive Effekte aus der Bündelung von Mengen besser genutzt werden. Auch künftig werden die einzelnen Sortimente für alle drei Firmen marken- und zielgruppenspezifisch gesteuert. In den kaufmännischen Funktionen werden Kompetenzen gebündelt und Leistungen standardisiert. Effizienzvorteile im Bereich Marke und Werbung ergeben sich insbesondere aus der Verschiebung der Marketingmaßnahmen von offline hin zu online.

Diese Fokussierung auf das Online-Geschäft und die Nutzung der Synergien hat auch Einfluss auf die personelle Stärke einzelner Bereiche. Darüber hinaus werden die Hierarchien flacher organisiert, so Alexander Birken. Zunächst ging die Otto Group davon aus, dass über die strukturellen Veränderungen maximal rund 700 von 6.300 Vollzeitstellen über alle drei Firmen hinweg von einem Abbau betroffen sein könnten. Nachdem über die Personalpolitik, Fluktuation und Versetzungen bereits weit mehr als 50 Prozent von diesem maximalen Abbau realisiert werden konnten, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt ein offener Abbau von rund 270 Vollzeitstellen. Davon müssen bei der Einzelgesellschaft Otto noch rund 200 Vollzeitstellen abgebaut werden, bei Baur rund 60 und bei Schwab etwa 10 Stellen. "Das sind nach wie vor schwerwiegende Einschnitte. Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass wir auch den noch ausstehenden Abbau sozialverträglich und mit dem gleichen Augenmaß wie bisher realisieren können", betont Alexander Birken.

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