„Gerade in diesen unsicheren Zeiten aktualisieren wir nicht nur unser Sortiment, sondern müssen auch an der Aufstellung der Gesellschaften in der Hülsta Gruppe arbeiten. Die Flexibilisierung der Organisation und die schlanke, effiziente Ausrichtung sind wichtig, um die Unternehmen in diesen herausfordernden Zeiten auf die Zukunft auszurichten,“ so leitete Hülsta-Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht heute Mittag die Ankündigung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für Hülsta und die Dienstleistungsgesellschaft DIHUG ein, deren Belegschaft heute informiert wurde.
Das operative Geschäft laufe unverändert weiter. „Wir konzentrieren uns in einem herausfordernden Umfeld darauf, die Unternehmensgruppe an den Anforderungen des Marktes und der Kunden auszurichten und die Zukunft der dazugehörigen Unternehmen aktiv zu gestalten“, so Dr. Thomas Knecht. Alle anderen Mitglieder der Hülsta Gruppe, zu der zum Beispiel das Furnierwerk Hobb und die Spedition SLC gehören, würden bereits Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftspolitischen Lage umsetzen und seien nicht von dieser Art der Neuausrichtung betroffen. Betroffen seien von knapp 50 Gesellschaften nur diese beiden, in denen 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt seien.
Am Gerichtsstand Münster sei bereits ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG und die DIHUG GmbHauf den Weg gebracht worden. „Die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen haben sich grundlegend geändert: Die staatlich angeordneten Maßnahmen des Lockdowns im Zuge der Pandemie haben uns in unserem anhaltenden Restrukturierungsprozess erheblich ausgebremst. Hinzu kommen jetzt beispielsweise horrende Energiekosten für die etwa 100.000 qm Produktionsfläche der Hülsta-werke und massive Preissteigerungen bei Rohstoffen und in der Zulieferung sowie eine allgemeine Kaufzurückhaltung, die im Gesamtmarkt deutlich wird“, erläutert Dr. Thomas Knecht den Hintergrund des Vorgehens.
Bereits seit 2019 eingeleitete Maßnahmen wie Investitionen in den Maschinenpark, Digitalisierungsstrategien und ein bereinigtes Sortiment würden zwar greifen; und auch das Objektgeschäft im Auftrag von Hülsta individual wachse nach Plan. Auffangen könne die positive Entwicklung die aktuelle Lage mit ihren herausfordernden Marktbedingungen allerdings nicht, sodass an einer grundlegenden Überarbeitung der Organisation der Gesellschaft kein Weg vorbeiführe. Die notwendigen Maßnahmen sollen bei gleichzeitig laufendem Betrieb umgesetzt werden. Die Gruppe produziere und liefere das umfangreiche Sortiment sowie die positiv besprochenen Neuheiten der Herbst-Hausmesse in der üblichen Lieferfrist aus, heißt es.
Dr. Thomas Knecht unterstreicht: „Wir alle gemeinsam – die Teams der Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG und DIHUG GmbH– führen das operative Geschäft mit großem Engagement weiter fort, auch wenn die Rahmenbedingungen derzeit extrem schwierig sind. Auf der Herbstmesse in Stadtlohn haben wir umfangreiche Neuheiten und Erneuerungen von Hülsta-Topsellern gezeigt, das Feedback unserer Handelspartner war sehr positiv: Trotz aller Tradition haben wir dort schon eindrucksvoll gezeigt, dass in uns eine große Kraft zur Transformation steckt. Wir alle richten uns nun auf den neuen Rahmen aus und werden gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.“