Laut einer Studie des IFH Köln und HSH Nordbank verlieren Baumärkte durch die Online-Konkurrenz im DIY-Bereich an Bedeutung.

IFH Köln/ HSH Nordbank

Baumärkte online im DIY-Bereich schlecht aufgestellt

Der Handlungsdruck in der DIY-Branche wächst: Etablierte Baumärkte verlieren den digitalen Kundenzugang und fallen hinter Amazon zurück. Das zeigt das Thesenpapier von IFH Köln und HSH Nordbank, das fünf relevante Trends im DIY-Umfeld beleuchtet. Bei jedem zweiten Onlinekauf kommt demnach Amazon zum Einsatz und kann eine Conversion-Rate von 76 Prozent verbuchen. Die Top 5 Baumärkte sind hierzulande seltener Teil der Customer Journey und müssen sich mit einer deutlich geringeren Conversion-Rate von 30 Prozent zufriedengeben. Die stetige Zunahme von potenziellen Kundenkontaktpunkten verschiebt das „Machtverhältnis“ zwischen Kunden und Anbietern zunehmend zugunsten der Kunden.

„Baumärkten droht angesichts dieser Entwicklung die Gefahr, die Funktion als erste Anlaufstelle bei DIY-Kunden – nicht nur online – an andere Anbieter zu verlieren. Um dem entgegenzuwirken und die eigene Existenzberechtigung zu sichern, müssen Baumärkte konsequent (weiter) Richtung online marschieren und sich durch Differenzierungsfaktoren von den anderen Wettbewerbern abgrenzen. Noch vor den anderen Anbietern ist allerdings die Zeit der härteste Wettbewerber – Baumärkte müssen vor allem schnell agieren“, erklärt Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln.

Klassische Baumarkt-Konzepte, die sich auf die reine Produktversorgung fokussieren, können im Plattformzeitalter nicht bestehen. Somit sind andere Geschäftsmodelle gefragt. „Baumärkte müssen neue Geschäftsmodelle mit einem klaren Leistungsversprechen bieten. Vor allem online schlecht substituierbare Faktoren wie Service, Beratung und Erlebnis sollten dabei im Fokus stehen“, sagt Sven-Statius Conrads, Direktor bei der HSH Nordbank.

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